Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vereine machen bei dieser Olympiade große Sprünge

Die Vereinsoly­mpiade kommt an – nicht nur bei den Teilnehmer­n, sondern auch bei den Zuschauern

- VON TOBIAS KARRER

Schon beim ersten Spiel der Vereinsoly­mpiade auf der Gersthofer Kirchweih kommt Stimmung auf. Kein Wunder: Die sieben Vereine, die sich angemeldet haben, treten im Sackhüpfen gegeneinan­der an. Was sonst noch dabei geboten war, lesen Sie auf

Gersthofen Schon beim ersten Spiel der Vereinsoly­mpiade auf der Gersthofer Kirchweih kommt viel Stimmung auf. Kein Wunder: Die sieben Vereine, die sich angemeldet haben, treten im Sackhüpfen gegeneinan­der an. Immer zwei Teilnehmer hüpfen durch das halbe Bierzelt und müssen zurück an der Bühne auch noch ein Puzzle lösen. Organisato­rin Dagmar Walter von der Stadtverwa­ltung achtet zusammen mit einer Kollegin auf die Zeit. Am Ende der Vereinsoly­mpiade warten auf den Gewinner 50 Liter Freigeträn­ke.

Raffael Wehr von der Freiwillig­en Feuerwehr ist nach seiner Runde durchs Bierzelt etwas außer Atem. Kein Wunder, denn seine Zeit von einer Minute und 50 Sekunden ist durchaus beachtlich. Außerdem hat er vor dem Ausschank im Bierzelt einen spektakulä­ren Sturz hingelegt. Er scheint es aber gut überstande­n zu haben. „Es war etwas rutschig“, erklärt er.

Sein Diensthelm hat sich in jedem Fall gelohnt. „Wir machen hier zum ersten Mal mit, aber es macht richtig Spaß“, sagt Wehr. Er genießt es, zusammen mit den Freunden vom Verein an dem Event teilzunehm­en. Das Sackhüpfen hat er nicht ganz freiwillig, aber gerne „fürs Team“übernommen.

Die Freiwillig­e Feuerwehr Gersthofen nennt sich bei der Vereinsoly­mpiade die „Lechbunzer“, das Team der Faschingsg­esellschaf­t Lechana heißt „Lechhupfer“. Einen Witz über die beiden Namen kann sich der Dritte Bürgermeis­ter Reinhold Dempf bei der Moderation nicht verkneifen. Auch die anderen Teamnamen sind ähnlich zünftig. Der Trachtenve­rein nennt sich „Die Bazis“, und die Gersthofer Sektion der Deutschen Jugendorga­nisation (DJO) hat sich für den Namen „Freibiergs­ichter“entschiede­n. Nur die „Filzbälle“vom Tennisklub und die „Generals“von der Basketball­abteilung des TSV tanzen aus der Reihe.

Auf die Teilnehmer an der Vereinsoly­mpiade warten noch zwei andere Spiele. Zum Beispiel müssen sie Lieder erkennen, die die Trachtenka­pelle Hirblingen spielt. Danach geht es ans „Seppelhut-aufein-Hirschgewe­ih-Werfen“. Die Moderatore­n Arne Zießow, der Vorsitzend­e der Gersthofer Vereinsver­sammlung, und Reinhold Dempf animieren das Publikum zum Anfeuern, und viele sind mit Freude dabei. Auch Markus Hatzelmann betrachtet das Spektakel von seinem Tisch aus. Er gehört zur Wirtsfamil­ie, die das Vereinseve­nt mit einem Beitrag unterstütz­t. Alle Vereinsmit­glieder bekommen einen Verzehrgut­schein, den zu gleichen Teilen die Stadt, die VR-Bank und der Wirt übernehmen. „Ich finde das eine tolle Sache“, sagt Hatzelmann und erklärt: „Die Zusammenku­nft der Vereine ist eine super Idee, das ist ein Abend der Gemeinscha­ft.“

Das genießt auch Dominik Heubel. Er nimmt zusammen mit dem Ortsverein der DJO an der Olympiade teil und ist nach seiner Runde durch die Biertischr­eihen ein wenig außer Atem. Als der Wettbewerb das erste Mal stattfand, hätten er und sein Team schon mitgemacht und zufällig gewonnen. Seitdem waren sie stets dabei, und „heuer wollen wir wieder den Titel holen“, sagt Heubel. Mit einer Minute und 17 Sekunden für Hüpfen und Puzzeln hat er gut vorgelegt. „Jetzt habe ich es weg“, sagt er zufrieden.

Die DJO schafft es am Ende der Olympiade trotzdem nicht auf den ersten Platz. Die 50 Liter Freigeträn­ke sichert sich das Männerball­ett Dalachia. Einen besonderen Teamnamen braucht diese Truppe nicht.

 ?? Fotos: Tobias Karrer ?? Sackhüpfen mitten durch die Bierbankre­ihen. Es geht um 50 Liter Freigeträn­ke, da legen sich die Teilnehmer ins Zeug.
Fotos: Tobias Karrer Sackhüpfen mitten durch die Bierbankre­ihen. Es geht um 50 Liter Freigeträn­ke, da legen sich die Teilnehmer ins Zeug.
 ??  ?? Erst hüpfen, dann puzzeln: Dominik Heubel konzentrie­rt sich auf das Puzzle, Arne Zießow (im Hintergrun­d) feuert ihn an.
Erst hüpfen, dann puzzeln: Dominik Heubel konzentrie­rt sich auf das Puzzle, Arne Zießow (im Hintergrun­d) feuert ihn an.

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