Augsburger Allgemeine (Land Nord)
So wird der Domspatzen-Skandal aufgearbeitet
● Das Regensburger Konzept kombiniert Aufklärung (Bericht eines Sonderermittlers) mit wissenschaftlicher Aufarbeitung (zwei Studien), einem therapeutischen Ansatz (externe Anlaufstelle für Opfer) und der Zahlung von „Anerkennungsleistungen“für erlittenes Leid zwischen 5000 und 20 000 Euro pro Opfer. Ein „Aufarbeitungsgremium“mit Opfer- und Bistumsvertretern ist Motor des Prozesses auf dem Weg zu einer „Befriedung“. ● Studien Domspatzen-Internatsleiter Rainer Schinko zufolge sollen 2019 eine historische und eine sozialwissenschaftliche Studie erscheinen. In der historischen werde es auch darum gehen, welche Verantwortung ExDomkapellmeister Georg Ratzinger trug. Der beauftragte Historiker habe uneingeschränkten Zugriff auf das Domspatzenarchiv gehabt und im Diözesan- und Staatsarchiv geforscht. Er sah Schülerakten, Geschäftsunterlagen und Briefe ein. Für die sozialwissenschaftliche Studie werden Interviews mit Opfern geführt. Es gehe um Täter-Opfer-Strukturen und darum, welche Rolle die Eltern der Domspatzen spielten. Diese Studie soll zu einer besseren MissbrauchsPrävention beitragen. (wida)