Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Bitte nicht alles auf einmal
Die Twenty One Pilots zählten eigentlich zu den progressiveren Bands, bevor sie mit dem Pop-Hit „Stressed Out“weltweit an der Spitze der Charts landeten und einen Grammy gewannen. „Trench“ist ihr fünftes Album und mit dem springt das amerikanische Duo einmal mehr von Genre zu Genre. Einen roten Faden findet man schwer. Auf der Platte klingt der Rock mal hart, mal weich, dann düster und wieder heiter, dann tauchen Rap und Hip-Hop sowie öde Charts-Nummern auf und man fragt sich: Ist das jetzt gut so? Jede Nummer isoliert betrachtet: ja. „The Hype“und „Jumpsuit“sind Songs, die man nicht sofort vergisst, die eingängig sind und dem treuen Fan sicher gefallen. Der Genre-Mix erinnert jedoch an ein Menü mit Vitello Tonnato zur Vorspeise, Thai-Curry als Hauptgang und zum Dessert Vanilletörtchen. Jedes Gericht einzeln vorzüglich, aber bitte nicht hintereinander. ★★✩✩✩
(Atlantic)