Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Geiselnehmer wurde nicht abgeschoben
Köln Der Geiselnehmer von Köln hätte offenbar vor drei Jahren abgeschoben werden können. Nach Informationen des Kölner Stadt-Anzeigers verpasste es das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge aber, den Syrer rechtzeitig nach Tschechien zu überstellen, wo er Anfang 2015 in die EU eingereist war und auch einen Asylantrag gestellt hatte. Danach sei eine Rücküberführung nicht mehr möglich gewesen.
Der heute 55-Jährige hatte am Montag in einem Schnellrestaurant im Hauptbahnhof von Köln einen Brandanschlag verübt und dabei eine Jugendliche schwer verletzt. In einer benachbarten Apotheke nahm er eine Angestellte als Geisel. Die Bundesanwaltschaft schließt ein terroristisches Motiv nicht aus.