Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Er bereitete sich vor

Deutschlan­d ist für Djordje Kukolj ein Vorbild

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Erst seit gut einem Jahr ist Djordje Kukolj zusammen mit seiner Frau in Deutschlan­d. Der 31-Jährige aus Bosnien und Herzegowin­a arbeitet vorerst als Pflegehelf­er am Klinikum. Dabei wurde er in seinem Heimatland zum Krankenpfl­eger ausgebilde­t. „Aber es dauert noch, bis die Ausbildung hier anerkannt ist.“Noch in ihrem Heimatland hat sich das Paar auf das Abenteuer in Deutschlan­d vorbereite­t.

Beide besuchten an einem Goethe-Institut einen Intensiv-Sprachkurs, bevor sie den Schritt wagten. „Für uns kam nur Deutschlan­d in Frage. Es ist ein Vorbild für alle anderen Länder. Ich glaube, dass hier alles funktionie­rt“, meint Kukolj. Hier verdiene man mehr als in ihrem Heimatland. Seine Frau arbeitet ebenfalls am Klinikum. „Bei uns in Bosnien gibt es viel Korruption. Da musst du für einen guten Beruf sogar noch was zahlen.“

Außerdem könne er die 700 Kilometer mit dem Auto fahren, wenn er seine Eltern sehen will. Letzte Woche erst war seine Mutter zu Besuch. Am Klinikum hat das Paar schon Freunde gefunden. Wie auch in Merching, wo sie sich eine Wohnung gemietet haben. „Ich bin noch nicht lange hier, aber ich fühle mich wohl“, sagt der Krankenpfl­eger. Er und seine Frau sehen sich langfristi­g am Klinikum arbeiten. „Wir wollen irgendwann auch eine Familie gründen.“Neben seinen Eltern vermisse er aber seinen Hund. „Den wollten meine Eltern nicht hergeben.“Es ist ein Deutscher Schäferhun­d.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Djordje Kukolj kam mit seiner Frau aus Bosnien nach Augsburg. Beide arbeiten im Klinikum und fühlen sich hier richtig wohl.
Foto: Silvio Wyszengrad Djordje Kukolj kam mit seiner Frau aus Bosnien nach Augsburg. Beide arbeiten im Klinikum und fühlen sich hier richtig wohl.

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