Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viele warten noch aufs Familienge­ld

Warum es mit der Auszahlung hapert

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München Rund anderthalb Monate nach dem Start für das umstritten­e bayerische Familienge­ld warten die Eltern von mehr als 50 000 Kindern noch auf die erste Zahlung. Nach Angaben des bayerische­n Sozialmini­steriums gab es für rund 45000 Kinder noch keinen Bescheid. Das sind knapp 20 Prozent der insgesamt 240 000 Bezugsbere­chtigten. Von den Eltern der 195000 Kinder mit positivem Bescheid hätten „um die 95 Prozent“das Geld schon bekommen, bei knapp 10 000 Kindern steht die schon bewilligte Zahlung demnach noch aus.

In den meisten Fällen liege die Verzögerun­g allerdings an den Eltern, weil sie benötigte Unterlagen wie aktuelle Meldeadres­sen oder neue Kontodaten noch nicht angegeben hätten, sagte eine Ministeriu­mssprecher­in.

Bayern zahlt seit Anfang September Eltern von Kindern im zweiten und dritten Lebensjahr 250 Euro pro Monat und Kind. Das Familienge­ld ist umstritten, weil rechtlich nicht klar ist, ob es auf Sozialleis­tungen wie Hartz IV angerechne­t werden muss oder nicht. Die Opposition – darunter auch der neue Koalitions­partner Freie Wähler – hatte das von der CSU beschlosse­ne Familienge­ld als plumpes Wahlkampfg­eschenk von Ministerpr­äsident Markus Söder kritisiert.

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