Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Fast 90 Freiwillige verschönern Zoo
Warum das bundesweite Gebäudeunternehmen Wisag einen ganzen Tag lang die Anlage aufhübscht
Es herrscht Aufruhr im Erdmännchen-Gehege. Neugierig recken sich die kleinen Tierchen in die Höhe und schauen, was sich vor dem Giraffenhaus abspielt: Aus erster Reihe beobachten sie, wie die Freiwilligen des bundesweiten Dienstleistungsunternehmens Wisag am Freitag die Ärmel hochkrempeln und das Zoogelände auf Vordermann bringen. Zwischen den Gehegen von Nashörnern, Zebras, Störchen und Tigern wird mit knapp 90 Mann fleißig gepflanzt, gerecht und gerodet. Am Ende stehen 20 neue Bäume. Die Materialkosten für den Einsatz liegen nach Unternehmensangaben bei knapp 10 000 Euro.
Wertschätzung und Einsatz, das seien Grundwerte des Familienunternehmens Wisag, verrät Geschäftsführer Rüdiger Schulz. Besonders aus ökologischer Sicht wolle sich das Unternehmen als Vorbild zeigen und setze deshalb nicht nur auf die Entwicklung von umweltschonenden Verfahren und Produk- te, sondern auch auf aktiven Umweltschutz. Am Wisag-Tag, der regelmäßig einmal im Jahr stattfinde, werde selbst Hand angelegt und etwas für die Umwelt getan, so Schulz. „Anders als in den Vorjahren ist unser Einsatzort dieses Mal besonders“, sagt Sylvia Kramer. Die Assistentin kennt den Zoo von früheren Familienbesuchen und freut sich sehr, dass die Aktion hier stattfinden kann. Auch bei den Mitarbeitern, die vom Unternehmen angehalten werden, bei den Aktionstagen mitzuhelfen, herrscht Freude über den Aktionstag im Zoo. Das spiegelt sich vor allem an der Beteiligung wider. Während in den Vorjahren zwischen 40 und 50 Mitarbeiter im Einsatz waren, waren es am Freitag doppelt so viele. Sie pflanzten Bäume und kleinere Gewächse, sie sorgten für neue Erde, Humus und Dünger. Dass das Projekt im Zoo etwas Besonderes ist, findet auch Mitarbeiter Andreas Nutz. „Ich bin seit 19 Jahren im Betrieb und von Anfang an bei unseren Aktionstagen dabei“, sagt er.
Sollte der Zoo mit der Arbeit zufrieden sein, könnte sich das Unternehmen auch weitere gemeinsame Projekte vorstellen, so Kramer. „Jetzt wissen wir schon, was gebraucht wird, und können gezielter Hilfe beisteuern.“Auch Direktorin Barbara Jantschke ist erfreut über das Engagement: „Das ist eine klassische Win-win-Situation“, sagt sie. Der Konzern könne seine Umweltziele erfüllen und der Zoo erhalte wichtige Unterstützung. Die geballte Manpower sei eine unfassbar große Hilfe, so die Direktorin.