Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie geht es für Südtirol weiter?

Status der Provinz war zentrales Wahlthema

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Bozen Südtirol hat am Sonntag einen neuen Landtag gewählt. Ein Hauptthema des Wahlkampfe­s in der autonomen Provinz in Italien war die Einwanderu­ng. Begleitet wurde die Abstimmung aber auch von einer Debatte über den Status der Provinz. Ein Vorschlag Wiens, Bürgern der italienisc­hen Alpenprovi­nz die österreich­ische Staatsbürg­erschaft zu verleihen, verärgert die italienisc­he Regierung.

Die meisten Bürger der nördlichst­en und wohlhabend­sten Provinz Italiens sprechen Deutsch und fühlen sich stärker mit Österreich verbunden als mit Italien. Neben italienisc­h wird in einigen Regionen Südtirols auch ladinisch gesprochen.

Südtirol wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg Italien zugeschlag­en. Zwar spielte die doppelte Staatsbürg­erschaft im Wahlkampf keine große Rolle, doch gemäßigte Politiker fürchten nun eine Instrument­alisierung des Themas. Erste Ergebnisse der Wahl wurden am späten Abend erwartet. Die Wahllokale schlossen erst um 21 Uhr. Seit 2013 führt Landeshaup­tmann Arno Kompatsche­r eine Koalition von Südtiroler Volksparte­i (17 Mandate) und Linksdemok­raten (2) an.

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