Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kapitän rettet das sinkende Schiff

Meitingens Arthur Fichtner trifft in der Nachspielz­eit zum 1:1

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Mit der 15. Aufstellun­g im 15. Spiel versuchte Trainer Pavlos Mavros gegen die SSV Glött den Abwärtstre­nd seines TSV Meitingen endlich zu stoppen. Doch 93 Minuten rannten die Schwarz-Weißen wieder einem Rückstand hinterher. Es brauchte einen Elfmeter, damit die Lechtaler zu einem Torerfolg und zum 1:1 kamen.

Bereits nach zwölf Minuten rannte der Gastgeber nach einem unnötigen Ballverlus­t, wie schon so oft, in dieser Saison einem Rückstand hinterher. Den ersten Versuch von Tobias Mielke konnte Tobias Hellmann noch parieren, den zweiten musste Mielke nur noch über die Linie schieben. Auch nach einer guten halben Stunde waren die Torchancen auf der Seite des TSV Meitingen Mangelware. Die Lechtaler zeigten sich zwar bemüht, wirklich dabei rumspringe­n wollte aber nichts. Während Innenverte­idiger Florian Bauer den Ball aus elf Metern derart überhastet in Richtung Himmelspfo­rte drosch (27.), hielt Teamkolleg­e und Schlussman­n Tobias Hellmann die Meitinger im Spiel. Einen Schuss von Patrick Wanek lenkte der 38-Jährige mit einer unglaublic­hen Reaktion um den Pfosten (34.). Dem TSV Meitingen fehlte zudem das Quäntchen Glück. René Heugel köpfte eine Flanke von Marco Lettrari an die Latte (39.). Auch Alexander Heider lässt sonst selten Hundertpro­zentige liegen, schoss das Spielgerät diesmal aus wenigen Metern mit dem Halbzeitpf­iff jedoch am kurzen Pfosten vorbei (45.+2).

Am Spielverla­uf sollte sich auch in der zweiten Hälfte nichts ändern. Die großen Chancen hatten die Gäste aus Glött, der TSV Meitingen lediglich mehr Spielantei­le. „Doch der Kampfgeist war zurück in den Lechauen“, resümierte Abteilungs­leiter Torsten Vrazic. Nachdem Mehmet Ali Taner vorerst für die größte Möglichkei­t der zweiten Hälfte sorgte und einen Freistoß aus 25 Metern gegen die Latte hämmerte (54.), zeigten die Lechtaler einen „aufopferun­gsvollen Auftritt in der zweiten Hälfte“, so Vrazic. In der 74. Minute fehlte aber noch das Glück. Flankengeb­er Lettrari bediente den eingewechs­elten Marcel Boguth, der den Ball nicht ganz auf den Kasten von Gästekeepe­r Trenker drücken konnte. Das Spiel schien vorbei und der TSV wieder einmal geschlagen, da zeigte Schiedsric­hter Kinberger auf den Punkt. Fabian Wolf wurde von Benedikt Krist zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelt­e Kapitän Arthur Fichtner (90.+3).

„Der Ausgleich war verdient. Wir haben Glött in dieser Phase total unter Druck gesetzt und wurden endlich einmal dafür belohnt. Darauf lässt sich nun aufbauen“, ist der 45-Jährige optimistis­ch.

TSV Meitingen: Hellmann, Bauer, Fichtner, Lang, Matthias Schuster, Marius Schuster (46. Boguth), Ranitovic, Heider, Heugel, Wolf, Lettrari.

SSV Glött: Trenker, Krist, Taner, Wohnlich, Daferner, Schumair, Anger (88. Strehle), Wanek (73. Schwarzfis­cher), Mielke, Rolle, Matkey.

Tore: 0:1 Mielke (12.), 1:1 Fichtner (Foulelfmet­er/90.+3). – Schiedsric­hter: Kienberger. – Zuschauer: 180

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Foto: Karin Tautz Zum Verzweifel­n! Marcel Boguth (links) und die Angreifer des TSV Meitingen brachten bis zur 93. Minute den Ball nicht ins Glötter Tor.

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