Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kapitän rettet das sinkende Schiff
Meitingens Arthur Fichtner trifft in der Nachspielzeit zum 1:1
Meitingen Mit der 15. Aufstellung im 15. Spiel versuchte Trainer Pavlos Mavros gegen die SSV Glött den Abwärtstrend seines TSV Meitingen endlich zu stoppen. Doch 93 Minuten rannten die Schwarz-Weißen wieder einem Rückstand hinterher. Es brauchte einen Elfmeter, damit die Lechtaler zu einem Torerfolg und zum 1:1 kamen.
Bereits nach zwölf Minuten rannte der Gastgeber nach einem unnötigen Ballverlust, wie schon so oft, in dieser Saison einem Rückstand hinterher. Den ersten Versuch von Tobias Mielke konnte Tobias Hellmann noch parieren, den zweiten musste Mielke nur noch über die Linie schieben. Auch nach einer guten halben Stunde waren die Torchancen auf der Seite des TSV Meitingen Mangelware. Die Lechtaler zeigten sich zwar bemüht, wirklich dabei rumspringen wollte aber nichts. Während Innenverteidiger Florian Bauer den Ball aus elf Metern derart überhastet in Richtung Himmelspforte drosch (27.), hielt Teamkollege und Schlussmann Tobias Hellmann die Meitinger im Spiel. Einen Schuss von Patrick Wanek lenkte der 38-Jährige mit einer unglaublichen Reaktion um den Pfosten (34.). Dem TSV Meitingen fehlte zudem das Quäntchen Glück. René Heugel köpfte eine Flanke von Marco Lettrari an die Latte (39.). Auch Alexander Heider lässt sonst selten Hundertprozentige liegen, schoss das Spielgerät diesmal aus wenigen Metern mit dem Halbzeitpfiff jedoch am kurzen Pfosten vorbei (45.+2).
Am Spielverlauf sollte sich auch in der zweiten Hälfte nichts ändern. Die großen Chancen hatten die Gäste aus Glött, der TSV Meitingen lediglich mehr Spielanteile. „Doch der Kampfgeist war zurück in den Lechauen“, resümierte Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Nachdem Mehmet Ali Taner vorerst für die größte Möglichkeit der zweiten Hälfte sorgte und einen Freistoß aus 25 Metern gegen die Latte hämmerte (54.), zeigten die Lechtaler einen „aufopferungsvollen Auftritt in der zweiten Hälfte“, so Vrazic. In der 74. Minute fehlte aber noch das Glück. Flankengeber Lettrari bediente den eingewechselten Marcel Boguth, der den Ball nicht ganz auf den Kasten von Gästekeeper Trenker drücken konnte. Das Spiel schien vorbei und der TSV wieder einmal geschlagen, da zeigte Schiedsrichter Kinberger auf den Punkt. Fabian Wolf wurde von Benedikt Krist zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Arthur Fichtner (90.+3).
„Der Ausgleich war verdient. Wir haben Glött in dieser Phase total unter Druck gesetzt und wurden endlich einmal dafür belohnt. Darauf lässt sich nun aufbauen“, ist der 45-Jährige optimistisch.
TSV Meitingen: Hellmann, Bauer, Fichtner, Lang, Matthias Schuster, Marius Schuster (46. Boguth), Ranitovic, Heider, Heugel, Wolf, Lettrari.
SSV Glött: Trenker, Krist, Taner, Wohnlich, Daferner, Schumair, Anger (88. Strehle), Wanek (73. Schwarzfischer), Mielke, Rolle, Matkey.
Tore: 0:1 Mielke (12.), 1:1 Fichtner (Foulelfmeter/90.+3). – Schiedsrichter: Kienberger. – Zuschauer: 180