Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Triumph für rechte Lega bei Landtagswa­hlen

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Bei der Landtagswa­hl in Südtirol hat die rechtspopu­listische Lega kräftig zulegen können. Stärkste Partei in der wirtschaft­lich sehr starken norditalie­nischen Region wurde zwar wieder die regierende proeuropäi­sche Südtiroler Volksparte­i (SVP). Sie sank aber mit 41,9 Prozent nach Auswertung aller Stimmen auf einen Tiefstand in ihrer Geschichte. Dagegen kam die fremdenfei­ndliche Lega von Italiens Innenminis­ter Matteo Salvini auf 11,1 Prozent – bei der Wahl vor fünf Jahren waren es noch lediglich 2,5 Prozent. In der Landeshaup­tstadt Bozen erreichte die Partei, die auch in Rom in einer Koalition mitregiert, am Sonntag sogar 27,8 Prozent. Die SVP lag mit ihrem Ergebnis klar unter dem von 2013 (45,7 Prozent) und so tief wie nie zuvor. Die Partei hatte über Jahrzehnte die absolute Mehrheit im Landtag gehabt. Sie vertritt die deutschspr­achigen Bürger der Region und die Minderheit der ladinische­n Sprachgrup­pe, die vor allem in den Dolomiten zu Hause ist. Mit wem die SVP koalieren wird, war am Montag zunächst offen.

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