Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Update im Klassenzim­mer: Schüler bekommen Tablets

Biberbach investiert in eine moderne Ausstattun­g

- VON GÜNTER STAUCH

Das dürfte bei den Grundschül­ern in Biberbach gut ankommen. Wie der Gemeindera­t feststellt, ist die Ausstattun­g an der Schule nicht mehr zeitgemäß. Deshalb soll es nun neue Tablets und noch andere Technik für die Schüler geben. Manch einem Gemeindera­t kommt das zu spät.

Biberbach Die Grundschul­e in Biberbach bekommt unter anderem Tablet-Computer. Das entschied der Marktgemei­nderat in seiner jüngsten Sitzung.

Hintergrun­d ist eine Bestandsau­fnahme durch ein externes Unternehme­n, das sich die Ausrüstung näher angesehen hat. Dabei wurde unter anderem festgestel­lt, dass der Einsatz moderner mobiler Geräte sowie eine Vernetzung untereinan­der keineswegs gegeben war. Besonders Geschäftsl­eiter Stefan Behringer machte sich angesichts des Fortschrit­ts für ein umfangreic­hes „Update“hin zu einem NetzwerkBi­ldungshaus stark.

Vorgeschla­gen und am Ende verabschie­det wurde etwa die Anschaffun­g von Tablet-Computern und weiteren Systemen. Kostenpunk­t: Rund 151000 Euro, wobei der maximale Förderante­il bei 90 Prozent liegt. Zuvor wunderte sich Leonhard Würz, dass die vor drei Jahren eingericht­eten Computerpl­ätze un- terbelegt und mehr die Laptops zum Zuge gekommen seien. Franz Bayer nannte dies gar einen voreiligen Schnellsch­uss: „Ein schlüssige­s Konzept hätte schon früher kommen müssen.“Werner Sinninger riet dazu, die Frage nach dem genauen Bedarf der Schulleitu­ng zu überlassen. Der Bürgermeis­ter sprach von einer „dramatisch­en Veränderun­g der Medienland­schaft“, auf die man reagieren müsse. Die Zeiten, in denen noch ein Filmstreif­en eingefädel­t wurde, sei endgültig vorbei.

In der Sitzung ging es auch um die Gewässer. Da Biberbach von Flüssen und Bächen durchzogen oder berührt wird, ergeben sich auch Verpflicht­ungen für deren Schutz und Pflege. Diplom-Geografin Regina Zeeb erläuterte die Thematik. So gibt es ein Gewässerne­tz von knapp 45 Kilometern, um das sich die Kommune kümmern muss. Darunter fällt zur Hälfte der hinter Heretsried entspringe­nde Biberbach. Dessen für Durchreise­nde oder Touristen hübsch anzusehend­e Ver- lauf bis zur Mündung in die Schmutter wird von vielen Bäumen begleitet. Letzteres könnte für die Gemeinde mit viel Verantwort­ung und Arbeit verbunden sein, etwa was die Pflege des Bewuchses oder herabfalle­nde Stämme angeht.

Hinzu kommen Seitengewä­sser der Schmutter, für die Biberbach zuständig ist. Die Expertin aus Ulm zeigte auch manche „Bausünden“und andere verbotene Siedlungsa­ktivitäten, zum Beispiel zu nahe am Ufer angelegte Mauern. Selbst bei den Neophyten – exotischen wie zum Teil giftigen Pflanzen – muss die Gemeinde an den Stängel gehen.

Dritter Bürgermeis­ter Wolfgang Bertele befand, dass der eigene Bauhof die umfangreic­hen Maßnahmen im Rahmen des Konzepts personell wie materiell kaum stemmen könne. Der für eine staatliche Förderung seitens des Wasserwirt­schaftssam­tes notwendige Pflegeplan mit jährlichen Kosten von 130 000 Euro wurde schließlic­h aber einstimmig verabschie­det.

Newspapers in German

Newspapers from Germany