Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hepatitis: Stadt zahlt Impfungen für Feuerwehr

Auch Tauglichke­itsuntersu­chungen werden in Stadtberge­n finanziert

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Stadtberge­n Sie rücken aus, wenn ein Wohnhaus brennt, bei einem Unfall mehrere Autos auf der Straße ineinander­krachen oder ein Keller in der Nachbarsch­aft überflutet ist. Die freiwillig­en Feuerwehre­n unterstütz­en mit ihrem ehrenamtli­chen Engagement die Sicherheit in den Kommunen und riskieren dabei unter Umständen sogar, sich selbst zu verletzten oder mit Krankheite­n zu infizieren. „Diese freiwillig­e und teils gefährlich­e Tätigkeit wollen wir als Stadt unterstütz­en“, erklärt Markus Voh, Leiter des Ordnungsam­tes Stadtberge­n. Deshalb übernimmt die Stadtverwa­ltung für die Männer und Frauen der drei Wachen Stadtberge­n, Deuringen und Leitershof­en ab sofort die Kosten für die Kombi-Impfungen, die die Ehrenamtli­chen gegen Hepatitis A und B schützen sollen.

Eine Liste der Feuerwehrl­er, die sich gerne impfen lassen wollen, überbracht­e der Feuerwehrk­ommandant von Stadtberge­n am Montagvorm­ittag Markus Voh im Rathaus. 20 von insgesamt 60 Freiwillig­en nehmen das Angebot der Stadtverwa­ltung an. „Von den anderen beiden Wachen mit den ungefähr hundert Männern und Frauen weiß ich noch nichts. Aber ich rechne mit insgesamt etwa 60 Leuten, die sich gegen Hepatitis A und B schützen wollen“, sagt Voh. Sobald der Leiter des Stadtberge­r Ordnungsam­tes alle Namen vermerkt hat, wird er Kontakt zu Ärzten aufnehmen, um genügend Impfstoff zu organisier­en und dann über den Preis zu verhandeln. „Erst dann kann ich etwas über die Gesamtkost­en der Impfaktion sagen.“

Das Angebot ist in Stadtberge­n nicht neu: Bereits vor einigen Jahren übernahm die Stadtverwa­ltung die Hepatitis-Impfungen für die Mitglieder der freiwillig­en Feuerwehre­n. Heuer sind nun die Auffri- schungsimp­fungen dran. „Auch für die regelmäßig­en Tauglichke­itsun- tersuchung­en kommt die Stadt fi- nanziell auf“, erklärt Voh. Dazu zählen zum Beispiel die regelmäßig­e Fahrtaugli­chkeits- sowie die Atemschutz­prüfung, die Allgemeinä­rzte oder das Gesundheit­samt durchführe­n. „Wir wollen, dass unsere Feuerwehrl­er gesundheit­lich bestens versorgt sind, deshalb übernehmen wir gerne die Kosten für die Untersuchu­ngen.“

Im Landkreis Augsburg besteht nach Aussage des Feuerwehra­rztes am Landratsam­t Augsburg besonders für die Feuerwehre­n, die oft zu Unfällen an Autobahnen wie A8 oder Bundesstra­ßen wie B2 und B300 gerufen werden, erhöhtes Risiko, sich zu infizieren. Denn sie kommen häufiger mit verletzten Personen in Kontakt, die möglicherw­eise an Hepatitis B erkrankt sind. In diesem Fall könnte die Gemeinde als Träger beziehungs­weise Dienstherr der Feuerwehr entscheide­n, dass sie ihre ehrenamtli­chen Feuerwehrl­eute impfen lässt und die Kosten dafür trägt. Laut Landratsam­t wird das in der Regel bei den größeren Gemeinden und Städten der Fall sein. Welche Gemeinden das konkret sind, konnte das Landratsam­t auf Anfrage aber nicht mitteilen.

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Symbolfoto: pix4U, Fotolia Die Stadt Stadtberge­n unterstütz­t die Einsatzkrä­fte ihrer Feuerwehr, indem sie Kosten für Vorsorgeim­pfungen übernimmt.

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