Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Er soll der Stadt ein neues Gesicht geben
Roland Schmidt ist der neue Leiter des städtischen Baureferats. Vor zwei Jahren trat er als Städteplaner hier an und „beerbt“nun Thomas Berger, der in die Augsburger Verwaltung gewechselt ist. Vielfältige Aufgaben warten
Von heute 22 500 Einwohnern soll die Stadt Gersthofen bis zum Jahr 2030 auf 27 000 Bürger wachsen, so das Ziel. Diesen Prozess gestaltet ab sofort der neue Leiter des Baureferats, Roland Schmidt. Einige Herausforderungen warten dabei auf ihn.
Gersthofen Sie liegt nördlich von Augsburg: Die Stadt Gersthofen wächst, blüht und gedeiht nicht nur wirtschaftlich. Von heute 22500 Einwohnern soll die Kommune bis zum Jahr 2030 auf 27000 Bürger wachsen, so das Ziel. Diesen Prozess gestaltet ab sofort der neue Leiter des Baureferats, Roland Schmidt.
Er folgt damit auf Stadtbaumeister Thomas Berger, der nach 14 Jahren in Gersthofen in der Bauverwaltung der Stadt Augsburg gewechselt ist. In Roland Schmidts Zuständigkeit fallen die Sachgebiete Hochbau, Tiefbau, Bauverwaltung sowie Stadtplanung. Schmidt, Jahrgang 1970, ist allerdings im Gersthofer Baureferat kein Unbekannter mehr. Denn seit Anfang 2017 arbeitet er hier als Sachgebietsleiter Stadtplanung/Stadtentwicklung und ist seit September 2017 auch für die allgemeine Bauverwaltung verantwortlich. Davor leitete er nahezu 20 Jahre lang ein interdisziplinäres Büro mit Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten. Des Weiteren war er lange Jahre als freiberuflicher Berater bei stadtplanerischen Projekten in der Schweiz tätig.
Der begeisterte Skifahrer und Bergliebhaber studierte an der Technischen Universität Kaiserslautern das damals neue Fach „Raum- und Umweltplanung“, legte seinen Schwerpunkt auf Architekturund Städtebau und war während und kurz nach seinem Studium für namhafte Büros deutschlandweit und in Italien tätig. Schmidt ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
Von Konzepten für Naherholung und Freizeit über Innenstadtentwicklung bis hin zur Weiterentwicklung von Baubeständen hat der gebürtige Illertisser in den vergangenen zwei Jahren in Gersthofen Akzente gesetzt. Dabei vertrat er wiederholt sachlich seine Auffassung, auch wenn manche Stadträte andere Ansichten hatten. Die Mitglieder des Stadtrats gaben grünes Licht für seine neue Aufgabe. „Wir konnten jemand gewinnen, der mit viel Erfahrung und Herzblut für die Sache nach Gersthofen kam. Schnell zeigte sich, dass ein Blick ,von außen‘ auf die verschiedenen Projekte neue Möglichkeiten eröffnet“, kommentiert Bürgermeister Michael Wörle die Personalie. „Es freut mich, dass wir die Stelle an der Spitze des Bauamts so schnell besetzen konnten, und das mit jemandem, der die Stadt bereits gut kennt.“
Roland Schmidt sagt: „Mir ist die Stadt ans Herz gewachsen, darum freue ich mich darauf, Gersthofen mitgestalten und entwickeln zu können.“Es geht dem neuen Bauamtschef nun darum, die Stadt dem schnellen Wandel der Zeit anzupassen. „Allerdings durchdacht, nachhaltig und mit einem ganz wichtigen Fokus: Städte müssen lebenswert bleiben.“Das sei zu schaffen, wenn die Bedürfnisse aller, vom Bürger bis zum Unternehmer, in die städtischen Planungen integriert werden. „Das beginnt im Kleinen, in den Dingen des Alltags.“
Große Aufgaben muss der neue Bauamtschef nun bewältigen. Dazu gehören Hochbauprojekte wie neue Kindergärten, der Neubau oder die Sanierung der Goetheschule, die Ganztagsbetreuung an der Pestalozzischule, aber auch das Stadtzentrum mit seiner chronisch überlasteten Bahnhofstraße.
Künftig soll das Bauamt dem Bürgermeister zufolge umstrukturiert werden. Die Hochbauabteilung wird auf ihre klassischen Aufgaben reduziert. Dafür wird es eine neue Abteilung „Facility Management“geben, die für den Unterhalt der 144 städtischen Liegenschaften, von Schulen, dem Rathaus bis zu Wohnungen, bis zu Verpachtungen und Bewirtschaftungen zuständig ist. „Darauf wollen wir künftig mehr Augenmerk legen.“Die Stelle sei bereits ausgeschrieben, so Wörle. „Und auch für Roland Schmidts bisherigen Tätigkeitsbereich suchen wir einen neuen Mitarbeiter.“