Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Stadt: Schulden im Griff
Finanzbürgermeisterin bringt Haushalt ein
Finanzbürgermeisterin Eva Weber (CSU) hat am Mittwoch im Stadtrat den Entwurf für den Doppelhaushalt 2019/20 eingebracht. Er stehe unter dem Motto „Augsburg für alle“, so Weber. Es gebe diesmal keine wirkliche Schwerpunktsetzung, sondern Geld quer durch alle Tätigkeitsbereiche der Stadt.
Ein Thema sei die Kinderbetreuung. Sie verwies darauf, dass die Stadt ein Zehntel ihres Haushalts in den kommenden beiden Jahren für die Kinderbetreuung aufwende. Dies beinhalte Personal für die Kindertagesstätten, aber auch Neubauten und Bauunterhalt. In die Sanierung von Schulen werden in den kommenden beiden Jahren insgesamt 60 Millionen Euro investiert.
Dafür muss die Stadt Kredite aufnehmen. Zusammen mit weiteren Krediten summiert sich der Schuldenstand zum Ende dieses Jahres auf ein Rekordhoch von 421 Millionen Euro, das aber in den kommenden zwei Jahren langsam wieder abgebaut werden soll.
Weber betonte, dass die Kämmereiverwaltung das Schuldenmanagement gut im Griff habe. Bei den Schulkrediten sei etwa sichergestellt, dass sie innerhalb von elf Jahren komplett zurückgezahlt werden müssen. Weil die Kredite somit nicht verlängert werden müssen, vermeide man Zinsrisiken in Zukunft.
Als weiteren Punkt nannte Weber die Stärkung von Stadtteilen. In den kommenden zwei Jahren fließen 16 Millionen in die Erstellung von Konzepten und bauliche Verbesserungen.
Der Stadtrat wird den Haushalt nach den Herbstferien beraten. Für die Finanzberatungen sind drei Tage vorgesehen.