Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Seine Mission ist Gold
Kim-Johann Tiefnig aus Langerringen lässt sich auf ein Fernsehabenteuer ein und folgt dem Goldrausch am Yukon. Am Ende lockt ihn ein eigener Claim in der Wildnis von Kanada
Langerringen/Kanada Das Fernsehprogramm von DMAX ist voller echter Männer. Sie donnern auf Güterzügen durch Australien, überleben in der Wildnis Alaskas oder schrauben an schrottreifen Autos, bis wahre Glückstränen über die vom harten Leben vertieften Gesichtsfurchen kullern. Es mag Menschen geben, die das lächerlich finden, doch man könnte alleine mit dem Zugucken ganze Tage verbringen. Hier geht es schließlich ums Abenteuer. Der kleine raue Kerl im braven Zuschauer kann dem auf dem Sofa durchaus einmal erliegen.
Einer, der nicht nur zugucken will, sondern der dem Ruf von Ungewissheit, Anstrengung und Verlockung folgt, ist Kim-Johann Tiefnig aus Langerringen. Ihn können wir am heutigen Donnerstag zur Hauptsendezeit im „Goldrausch am Yukon“erleben. Wenn er sich in einem Team weiterer Abenteurer behauptet, kann er am Ende von insgesamt acht Folgen einen eigenen Goldclaim am Yukon gewinnen.
Die Dreharbeiten sind abgeschlossen, das Ergebnis bleibt geheim und wir konnten Kim-Johann Tiefnig trotzdem noch nicht sprechen. Er ist viel unterwegs, erst nächste Woche werden wir ihn in Langerringen treffen können, verspricht der Sender – falls er noch im Rennen ist. Spannung gehört eben zum Sendekonzept.
Es ist allerdings gar nicht so unwahrscheinlich, dass „Kim“, wie ihn die Pressesprecherin des TVProjekts einfach nennt, noch öfter auf dem TV-Schirm zu sehen ist. Alles andere wäre Verschwendung. Fotos zeigen ihn nämlich als Bilderbuch-Kerl. In dem können Männer ihr innerstes Streben erkennen und Frauen können sich daneben an den stattlichen Mannsbildern sattsehen, ohne nach dem Programm anderer Sender zu schielen.
Mit Vollbart robust auftretend, aber auch feinsinnig lächelnd, mit sportlichen Hobbys und einer interessanten Vita, kann sich Kim-Johann Tiefnig durchaus sehen lassen. Er scheint kein Eigenbrötler zu sein, der lediglich die Einsamkeit Kanadas sucht. Der könnte sich behaupten im „Goldrausch am Yukon“. Und er könnte David Miller gefallen. Ein 63-jähriger Goldgräber aus Kanada, der angeblich alles weiß, was man bei der Suche nach dem Edelmetall wissen muss. Er wird am Ende jeder 90-Minuten-Folge entscheiden, wer weiter suchen darf und wer nach Hause fliegt. Der Sieger darf sich 2019 aus einem Claim am Yukon all das Gold rausbuddeln, das darin stecken mag.
Kim-Johann Tiefnig, so erfahren wir von seinem Sender, ist 37 Jahre alt. Seine eigentliche Heimat ist Hamburg. Weil er sich bei der Bundeswehr verpflichtete, landete er 2003 in Bayern – und blieb nach Ablauf seiner Dienstzeit hier hängen. Er arbeitete als Fernfahrer und inzwischen als Zimmerer und Kranfahrer. Sein Job führte ihn immer wieder ins Ausland. Unter anderem reiste er nach Afghanistan und mehrmals nach Kanada. Privat lebt der Individualist seit 14 Jahren mit seiner „Lebenszeitabschnittsgefährtin“im gemeinsamen Haus und pflegt zahlreiche Hobbys: Unter anderem spielt er professionell Paintball, geht Kitesurfen, schraubt an Autos oder arbeitet im Garten. Sein Markenzeichen ist der lange Bart, der ihm 2015 bei der Weltmeisterschaft der Bart- und Schnurrbartträger in der Kategorie „Vollbart Naturale“von 44 Teilnehmern den achten Platz verschaffte.
Worin sieht er seine Stärken, fragte ihn der Sender: „Meine Erfahrung, mit Menschen zusammen zu arbeiten, meine Flexibilität und gleichzeitig mein Ehrgeiz, eine Sache zu Ende zu bringen“, sagt er. Und worauf freute er sich vor dem TV-Abenteuer am meisten? „Die Zeit sinnvoll zu nutzen, nach harter Arbeit den Erfolg zu erleben, echtes Gold in den Händen zu halten und hoffentlich am Ende als Gewinner dazustehen.“
Wir haben ihm noch zwei eigene Fragen übermitteln lassen und bekamen prompt Antworten. Wie erfährt man eigentlich von solch einem Castingprojekt, um selbst mitmachen zu können? „Durch einen Werbespot/Bewerbungsaufruf auf DMAX. Als ich den gesehen habe, dachte ich: Hey, da bewerbe ich mich doch einfach mal aus Spaß an der Freude.“Und was hat Sie bewogen, sich ausgerechnet hier zu bewerben? „Weil es DMAX war und weil ich von Goldrausch in Alaska alle Folgen gesehen habe. Und weil mir so die Möglichkeit geboten wird, im Ausland einen Job zu machen, der mir Spaß macht. Wenn’s gut läuft, bin ich ja von Mai bis September nächstes Jahr in Kanada. Und wer weiß, vielleicht kann ich irgendwann dorthin auswandern und da leben.“
Jeder kann ihm nun die Daumen drücken – donnerstags um 20.15 Uhr im Männerfernsehen.
Bei der Weltmeisterschaft der Bartträger dabei