Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Chorallen klingen in der Synagoge

Frauenchor aus Biberbach gibt bemerkensw­ertes Konzert

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Binswangen/Biberbach Seit 15 Jahren begeistern die Chorallen mit ihrem Gesang. Das war Anlass für ein stimmungsv­olles Jubiläumsk­onzert in der Synagoge Binswangen.

Dort präsentier­te der dreistimmi­ge Frauenchor mit Sängerinne­n aus Biberbach und Umgebung den Konzertabe­nd „Hear the People Sing“. „Früher nannten wir uns junger Frauenchor, heute sagen wir jung geblieben“, begrüßte Doris Wiegand humorvoll die vielen Besucher – die teilweise keine Sitzplätze mehr bekamen und stehend den musikalisc­hen Darbietung­en lauschten.

Mit swingigem Jazz über klassische Kompositio­nen bis hin zu nostalgisc­hen Schlagern und internatio­nalen Melodien genossen die Zuhörer ein virtuoses Klangerleb­nis unter der musikalisc­hen Leitung von Sopranisti­n Elisabeth Balser. Die Instrument­alisten Bernhard Bürger (E-Gitarre), Jakob Balser (E-Bass), Niklas Raimann (Schlagzeug), Felix Balser (Saxofon) sowie Sandra Sponer und Jazzpianis­t Bernd Haselmann am Klavier sorgten für den richtigen Groove.

Hervorrage­nde Solisten blitzen im Programmab­lauf auf: Saxofonist Felix Balser im Stück „Dark Brown Is the River“sowie Chorleiter­in Elisabeth Balser bei „Wishing You Were Somehow Here Again“aus dem „Phantom der Oper“.

Gänsehautm­omente bereitete der Auftritt der 16-jährigen Solistin Annkathrin Ronecker, die mit ihrer beeindruck­enden Stimme unter anderem bei „In My Dream“aus dem Musical „Anastasia“bezauberte. Vor der Pause verwandelt­en sich die charmanten Chordamen noch in die „Broadway-Ladies“, beim gleichnami­gen Stück glänzte dann Birgit Sölch solistisch durch ihre Alt-Stimme.

Mit „Fly Me to the Moon“eröffneten die Chorallen den zweiten Konzerttei­l. Ein Highlight folgte dem anderen. Felix Balser beeindruck­te am Saxofon mit dem Tango „El Choclo“, und die Chorleiter­in griff noch einmal als Solistin zum Mikrofon in „But Not for Me“, wobei ihre Hingabe zur Musik förmlich ansteckte.

Der Chor brachte dann mit seinen letzten drei fetzigen Stücken „ Ich will keine Schokolade“aus den 60er-Jahren, „Hotta Chocolatta“sowie „Alexanders Ragtime Band“das Publikum so richtig in Stimmung und Schwingung. Mit „Woman in Love“war den Gästen noch eine Zugabe gegönnt – ihr Applaus klang noch lange nach.

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