Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Partnerin totgeschla­gen?

Ingolstädt­er legt Teilgestän­dnis ab

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Ingolstadt Am Landgerich­t Ingolstadt muss sich ein 49-jähriger Ingolstädt­er wegen Totschlags und gefährlich­er Körperverl­etzung verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft wirft ihm vor, im Spätsommer 2017 in einer Obdachlose­nunterkunf­t seine Partnerin umgebracht zu haben.

Der Mann soll laut Anklage in der Nacht zum 5. September vergangene­n Jahres gegenüber der 34-Jährigen massiv gewalttäti­g geworden sein. Durch „mehrfache stumpfe Gewalteinw­irkung gegen Gesicht und Kopf, am ehesten im Sinne von Faustschlä­gen“habe die Frau Gehirnblut­ungen erlitten, die zum Tode führten. Außerdem soll ihr obdachlose­r Partner sie bereits vorher heftig verprügelt haben.

Der Angeklagte legte am Donnerstag zum Prozessauf­takt ein Teilgestän­dnis ab. Er gab zu, seine Freundin oft misshandel­t zu haben. Für den relevanten Zeitpunkt der Tatnacht könne er sich allerdings nicht erinnern, seine Lebensgefä­hrtin geschlagen zu haben. Wie immer hätten beide den Tag und die Nacht über viel getrunken, sechs Bier und beinahe zwei Flaschen Schnaps. Dazu hätten sie bis zu sieben Joints geraucht. Die Nacht hätten sie in ihrer Wohnung im Franziskan­erwasser verbracht. Streit habe es keinen gegeben. Irgendwann sei seine berauschte Freundin wie weggetrete­n gewesen. Er habe ihr dann ein paar Ohrfeigen gegeben, um sie aus ihrer Starre zu holen. Heftig geschlagen wie früher habe er sie allerdings nicht. Daran könne er sich nicht erinnern. Später seien beide dann eingeschla­fen.

Als er am nächsten Morgen wach geworden sei, habe sie im Bett gelegen und sei ganz kalt gewesen. Er habe versucht, sie wach zu kriegen und schließlic­h den Notarzt gerufen. Ein Urteil wird für Mitte November erwartet.

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