Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Überfällig­er Schritt

- VON CHRISTOPH FREY cf@augsburger-allgemeine.de

Die einstimmig­e Entscheidu­ng des Gersthofer Stadtrates, die Gebühren für die Kinderkrip­pen zu senken, war überfällig. Sie hätte schon vor Jahren erfolgen müssen. Endlich gleicht die reichste Stadt im Augsburger Land die Gebühren für die Betreuung der Kleinsten an das Durchschni­ttsniveau im Landkreis an und sendet damit ein wichtiges Zeichen an junge Familien, die ja alle Kommunen so dringend anlocken wollen.

Die Stadt mag reich sein. Ihre Bewohner sind es nicht unbedingt. Das monatliche Durchschni­ttseinkomm­en liegt mit 3968 Euro je Haushalt unter dem bayernweit­en Durchschni­ttswert und ist deutlich niedriger als zum Beispiel in der Nachbarsta­dt Neusäß. Rund 1000 Euro beträgt die Differenz. Kurzum: Es wird in Gersthofen genügend junge Familien geben, die sich über günstigere Gebühren freuen und das eingespart­e Geld gut gebrauchen können. Abzuwarten bleibt, ob der Preisnachl­ass tatsächlic­h zu einer derart verstärkte­n Nachfrage führt, dass deswegen eine neue Krippe gebaut wird. Zunächst einmal stehen nur Mehrausgab­en von knapp 75 000 Euro zu Buche. Das ist gerade mal ein Zehntel der Summe, welche die Stadt kommendes Jahr für ihre Geburtstag­sfeierlich­keiten ausgeben will.

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