Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Junge Musiker begeistern auch in der Kirche
Jugendorchester Gersthofen zeigt sich vielseitig in St. Jakobus
Gersthofen Bläserklang eignet sich auch für geistliche Musik – aber nicht nur: Zum 24. Mal gestaltete das Jugendorchester Gersthofen – Schwäbische Bläserbuben (Jugge) sein jährliches Kirchenkonzert in St. Jakobus in Gersthofen.
Das Ü18-Orchester eröffnete mit einerseits getragenen, feierlichen barocken Tönen, andererseits mit dem sich ständig steigenden Tempo von Melodien aus „Lord of the Dance“. Dirigent Maximilian Hosemann präsentierte die Bläserklasse des Jugge zum ersten Mal im Rahmen des Kirchenkonzerts und bot mit den jüngsten Musikern auch Beethovens „Ode an die Freude“dar.
Zwischen den folgenden Musikstücken trugen Pfarrer Ralf Gössl von der Pfarreiengemeinschaft Gersthofen und Pfarrerin Anna Barth von der Evangelischen Kirchengemeinde Gersthofen passende besinnliche Texte vor. Ausdrücklich wurde hervorgehoben, dass das Jugendorchester ein Segen für die Stadt Gersthofen sei.
Das B-Orchester machte in „Five Continents“eine musikalische Stippvisite in wichtige Regionen in Europa, bevor die jungen Musikerinnen und Musiker mit „Let it Go“aus dem Disney-Hit „Frozen“und dem schwungvollen Gospel-Klassiker „Rock my soul“zielstrebig in Nordamerika ankamen. Die beiden Solisten Maximilian Weiß und Manuel Hintermayer boten das heitere, extrem temporeiche Ragtime-Duett „Maple Syrup Blues“für Xylofon und Marimbafon dar. Das A-Orchester mit den fortgeschrittenen Musikern schlug mit einer klanggewaltigen Blasorchester-Version von Bachs barockem Meisterwerk „Toccata in D“das Publikum in seinen Bann, ehe Raphael Pieper an der Solotrompete bei „Love Melody“rundweg überzeugte.
Mit deutlich moderneren Stücken wie „Schmelzende Riesen“und „Sankt Cäcilia“wurde danach bewiesen, dass symphonische Blasmusik sowohl der Schroffheit von Gletscherlandschaften eine eindrucksvolle Stimme geben kann als auch dem eindringlichen Appell der Patronin der Kirchenmusik an ihr Publikum. Das A-Orchester verabschiedete sich mit der ungebremsten Begeisterung des modernen Klassiker „I Will Follow Him“, bevor das Konzert mit dem gemeinsam gesungenen „Großer Gott, wir loben dich“endete.