Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kunstauktion zugunsten eines Exilmuseums
Bei einer zweitägigen Versteigerung für die Gründung eines Exilmuseums in Berlin sind bereits 1,6 Millionen Euro erzielt worden. Eine Sprecherin des Berliner KunstAuktionshauses Villa Grisebach zeigte sich bereits nach dem ersten Tag „sehr zufrieden“. Unter den Hammer kommen hochkarätige Werke aus der Privatsammlung des Kunsthändlers Bernd Schultz, darunter Zeichnungen von Pablo Picasso, Oskar Kokoschka, Ernst Ludwig Kirchner und Käthe Kollwitz. Der gesamte Erlös soll dem geplanten Museum zugutekommen. Das Haus wird an die rund 500 000 Menschen erinnern, die unter der Verfolgung der Nazis Deutschland in den 1930er-Jahren verlassen mussten. Viele davon kehrten nach dem Krieg nicht mehr in die Heimat zurück. Schirmherrin des Projekts ist die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. Bernd Schultz, Gründer der Villa Grisebach, sagte laut Berliner Morgenpost, der erste Tag sei ein schöner Auftakt gewesen. „Alle hochpreisigen Werke sind verkauft worden.“Die Ergebnisse hätten 130 Prozent über den Schätzwerten gelegen.