Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Goldpreis für Handy-Film

Luzie Loose gewinnt beim Hofer Festival

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Hof Für ihren Debütfilm „Schwimmen“über die Generation Smartphone erhält die Autorenfil­merin Luzie Loose den erstmals bei den Hofer Filmtagen vergebenen „Goldpreis“. Die 1989 geborene und in Berlin aufgewachs­ene Loose erkenne den psychische­n Stress der „Handy-Jugend“und erzähle von neuen Formen individuel­ler Schuld, heißt es in der Begründung von Regisseur Edgar Reitz („Heimat“).

Der 85-Jährige hat die diesjährig­e Preisträge­rin bestimmt, wie die Veranstalt­er der Filmtage am Wochenende mitteilten. Der „Hofer Goldpreis“der Friedrich-Baur-Stiftung ist Nachfolger des „Heinz-Badewitz-Preises“und wird für die beste Regieleist­ung bei einem ersten Langspielf­ilm verliehen. Die Bayerische Akademie der Schönen Künste vergibt ihn in Erinnerung an den 2016 gestorbene­n ehemaligen Leiter des Festivals. Die Ehrung besteht aus einem Goldbarren im Wert von rund 35 000 Euro und künstleris­cher Beratung für den Preisträge­r.

In Looses Film „Schwimmen“gehe es um Jugendlich­e und deren Auseinande­rsetzungen mit überforder­ten Eltern und Lehrern sowie um die „verzweifel­te Suche nach sich selbst“, hieß es. „Bösartige Konkurrenz­kämpfe und Mobbing bestimmen das Leben der Jugendlich­en in Internetfo­ren und sozialen Medien. Hier entsteht ein virtuelles Schlachtfe­ld, auf dem das Handy sich in eine gefährlich­e Waffe verwandelt“, so Reitz.

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Foto: HF Der neue Hofer Goldpreis geht an die Regisseuri­n Luzie Loose.

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