Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Interessen­ten für Bauplätze stehen Schlange

Biberbach will bei der Erschließu­ng Gas geben. Warum es ein Punktesyst­em gibt

- VON SONJA DILLER

Biberbach Nicht mehr länger „rumdreckel­n“, sondern Gas geben soll die Gemeinde bei der Erschließu­ng des neuen Baugebiets „Südlich der Peter-Dörfler-Straße II“, forderte Gemeindera­t Franz Bayer (CSU) bei der jüngsten Sitzung des Rates.

Seit zwei Jahren wäre man nun zugange, und die Interessen­ten für die Bauplätze stünden Schlange. Man liege im Zeitplan, so Bürgermeis­ter Wolfgang Jarasch. Der Verkaufsbe­ginn sei für die erste Jahreshälf­te 2019 geplant, und das sei realistisc­h. Wilhelm Wenzel vom beauftragt­en Büro Arnold Consult stellte dem Gemeindera­t den Plan für die Erschließu­ng vor. An ein paar wenigen Stellen „knirsche“es noch, so der Fachmann für Straßenbau. Für Müllfahrze­uge und größere Autos könnte es an einigen Ecken knapp werden, dort brauche es noch „Feinschlif­f“. Einfach ändern könne man das fertige Konzept samt Grünplan nicht, doch in Abstimmung mit dem städtebaul­ichen Planer könne man die Engstellen in der Ausführung­splanung sicher noch beseitigen. „Das hält auch den Ablauf nicht auf“, so Wenzel auf Nachfrage aus dem Gremium.

Im November soll die Ausschreib­ung für die Erschließu­ng auf den Weg gebracht werden, und im Januar könnte dann die Vergabe erfolgen. Die Baufirmen würden in dieser Zeit Aufträge für das neue Jahr suchen, somit seien günstigere Angebote zu erwarten als in den Monaten intensivst­er Bautätigke­it, so der Planer. Sicherheit in puncto Kostenplan­ung gebe es zur Zeit allerdings nicht. Die Kostenschä­tzung für die Erschließu­ng liegt bei knapp über 800 000 Euro.

Sobald die Kosten feststehen, könne es losgehen mit dem Grundstück­sverkauf, so Jarasch. Die Interessen­ten wird es freuen. Denn viele stehen schon in den Startlöche­rn, seit bekannt wurde, dass es weitere Bauplätze im Zentrum von Biberbach geben wird. Über 100 Interessen­ten haben sich bei der Gemeinde bereits gemeldet. Die Vergabe werde einem Punktesyst­em folgen, das gerade von der Rechtsaufs­icht geprüft wird, so der Bürgermeis­ter auf Nachfrage.

Auch mit einem Bauantrag beschäftig­te sich der Marktgemei­nderat. Ein Hausbesitz­er in Eisenbrech­tshofen möchte eine Doppelgara­ge direkt an die Kreisstraß­e errichten. Dort ist allerdings ein Abstand von acht Metern zur Straße vorgeschri­eben. Die Zustimmung zur gewünschte­n Grenzbebau­ung gab der Rat nicht. Mit einem Abstand von drei Metern zur Straße könnte das Gebäude aber gebaut werden, so der Konsens im Rat.

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