Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Venedig unter Wasser

Bei starken Unwettern in Italien sterben mehrere Menschen, die Brenner-Autobahn muss zeitweise gesperrt werden

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Rom Der Sturm reißt Bäume aus, Venedig steht unter Wasser, Menschen sterben: Unwetter haben fast ganz Italien getroffen und schwere Schäden angerichte­t. Mehrere Menschen starben.

Die Schlechtwe­tterfront mit Starkregen und Sturmböen lähmte das Land praktisch von Nord bis Süd. Schulen und Kindergärt­en blieben in vielen Regionen geschlosse­n. Auf die Brenner-Autobahn in Südtirol rutschten Erdmassen. Die wichtige Verkehrsve­rbindung zwischen Österreich und Italien wurde am Montag zeitweise gesperrt. Venedig vermeldete ein Hochwasser, so schlimm wie seit zehn Jahren nicht mehr, der Markusplat­z wurde evakuiert. Am Nachmittag wurden 156 Zentimeter über dem Meeresspie­gel gemessen – so viel wie seit zehn Jahren nicht mehr. 70 Prozent der historisch­en Altstadt waren überflutet. Die Polizei brachte Touristen in Sicherheit. In Rom knickte der Wind Bäume um wie Streichhöl­zer, Antennen flogen von den Dächern. Südlich von Rom kamen am Montag zwei Menschen ums Leben, als ein Baum auf ihr Auto stürzte, berichtete die Nachrichte­nagentur Ansa. In Terracina in der Region Latium, in Neapel und in Savona in Ligurien starben insgesamt drei Menschen. Schon am Sonntag waren mindestens fünf Menschen gestorben.

Nicht nur Italien, auch Kroatien war betroffen. Die Autobahnen rund um die nördliche Hafenstadt Rijeka wurden wegen Starkregen­s gesperrt. Wegen Sturms mit Orkanböen fielen zahlreiche Fährverbin­dungen vom Festland zu den Inseln aus. Meldungen zum Wetter gab es auch aus der Schweiz: Wegen starken Schneefall­s waren mehrere Alpenpässe gesperrt. Darunter der Gotthardpa­ss, der letztmals vor zehn Jahren bereits Ende Oktober nicht mehr passierbar war.

In Österreich sollten angesichts von Hochwasser und Regenfälle­n die Schulen in Teilen Kärntens und in Osttirol am Dienstag geschlosse­n bleiben.

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Foto: Medina, dpa Touristen waten unter den Arkaden des überflutet­en Markusplat­zes in Venedig durchs Wasser.

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