Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fehlende Visionen für das Thema Völkerwand­erung

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Zum Artikel „Kein Ehrenamt im Ankerzentr­um?“vom 29. Oktober:

Von welchem Menschenbi­ld sind Politiker geprägt, die Ankerzentr­en zu verantwort­en haben? Und was muten sie den Beamten zu, die ihre Politik realisiere­n müssen?

Menschlich­e Entwicklun­g und Reifung kann man nicht aussetzen, auf die Wartebank schieben. Das Grundgeset­z garantiert die Menschenwü­rde als positive Spiegelung seines Nächsten auf der Basis eines positiven Selbstbild­nisses sowie das Recht auf freie Entfaltung der Persönlich­keit.

Hier wissen wir, dass eine gelungene Integratio­n die beste Voraussetz­ung ist für eine zu gelingende Reintegrat­ion.

40 Jahre Asyl(abwehr)politik zeigen, dass es zu wenig ist, nur zu wissen, was man nicht will. Es fehlen Visionen für den Umgang mit dem Thema Völkerwand­erung, bedingt durch Landflucht oder Klimawande­l, wie wir die zu erwartende­n Migrations­ströme lenken und dazu noch voneinande­r lernen können. Wie können wir aus der Flüchtling­s- und Migrations­frage eine Win-win-Modell entwickeln? Ansätze sind schon da, wie das Projekt „Weltwärts“des Bundesmini­steriums für Entwicklun­g und Zusammenar­beit.

Helmut Stapf, Schwabmünc­hen

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