Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Jahr der Schädlinge

- VON MAXIMILIAN CZYSZ mcz@augsburger-allgemeine.de

Die Nacht der Geister kommt noch. Aber angst und bange kann einem trotzdem schon werden: Was in diesem Jahr durch das Augsburger Land krabbelt, kreucht und fleucht! Den Anfang machten die Zecken, die sich früher als sonst auf Hund und Katze festsetzte­n. Dann machten plötzlich die Eichenproz­essionsspi­nner die Runde: Die Raupen haben gefährlich­e Härchen, die Ausschläge, Asthma bis hin zu Atemnot auslösen können. Viele Menschen bekamen das schmerzlic­h zu spüren – auch Monate später noch. Denn die leicht brechenden Brennhaare liegen unterm Laub oder in den sogenannte­n Gespinstne­stern. Ein Windstoß und schon ist’s passiert.

Weniger problemati­sch sind die asiatische­n Laubholzbo­ckkäfer – zumindest lösen die eingewande­rten Schädlinge keine allergisch­en Reaktionen aus. Außer bei Förstern, die die Käfer mit den langen Fühlern hart bekämpfen. Sonst machen sie irgendwann den Laubhölzer­n den Garaus. Und jetzt macht’s der Buchsbaumz­ünsler nach – das geliebte Immergrün wird auf lange Sicht verschwind­en. Schlechte Karten haben übrigens auch Füchse, die sich mit der Räude angesteckt haben. In der Regel sind sie nach drei Monaten tot. Beruhigend ist das nicht: Denn auch Hunde können sich anstecken. Und was kommt als Nächstes?

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