Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Am Ende fehlt ein einziger Treffer
Nach einer Achterbahnfahrt verliert der TSV Gersthofen in Niederraunau
Gersthofen Für die Handballer des TSV Gersthofen war das erste Auswärtsspiel der Saison das unbeliebte Sonntagnachmittagsspiel beim TSV Niederraunau II. Trotzdem wollte die Mannschaft um Trainer Andreas Polz die wichtigen Punkte für den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga einfahren und an die guten Ansätze aus den letzten Trainingseinheiten und Spielen anknüpfen. Doch am Ende fehlte ein Tor: Mit einer 27:28-Niederlage musste man die Heimreise antreten.
Die erste Halbzeit verlief nicht nach den Wünschen der Gersthofer. In der Abwehr blieb man zu defensiv und hatte keinen Zugriff auf den gegnerischen Angriff. So konnte der Gegner immer wieder über einfache Anspiele an den Kreis oder ohne wirklichen Druck aus dem Rückraum zum Erfolg kommen. Zusätzlich bereitete die offensive Abwehr der Gastgeber dem Gersthofer Angriff einige Probleme. Mit zu wenig Zug zum Tor spielte man den Ball nur vor den Abwehrreihen hin und her und kam hauptsächlich durch Einzelaktionen zum Torerfolg. Nach der sehr durchwachsenen ersten Halbzeit ging man mit einem 13:16-Rückstand in die Kabinen.
Nach der Pause startet eine Aufholjagd
Trainer Andreas Polz forderte mehr Zug zum Tor und eine aggressivere Abwehr in seiner Halbzeitansprache, welches die Gersthofer Mannschaft auch in den nächsten 30 Minuten zum größten Teil umsetzte. Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung konnte man so den Rückstand bis zur 50. Minute egalisieren und sich sogar einen ZweiTore-Vorsprung bis fünf Minuten vor Schluss erarbeiten. Hier sind vor allem die starken Paraden von Torhüter Johannes Wittgen und die gut ausgespielten Angriffe, welche meist über die Außenspieler erfolgreich abgeschlossen wurden, hervorzuheben. Michael Reithmeier mit acht Toren als auch Patrick Schwarz mit vier Toren trugen maßgeblich zu der Aufholjagd bei.
Doch in den letzten fünf Minuten gelang den Gersthofern kein einziger Treffer mehr. Oft schloss man zu überhastet ab oder scheiterte am Aluminium. Zusätzlich beschäftigte man sich mehr mit den nun gehäuften, sehr fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen als mit sich selbst. Die Gastgeber nutzten dies zu ihren Gunsten und drehten das Spiel zum letztendlichen 28:27-Endstand.
Nun heißt es, aus den Fehlern zu lernen und diese in den nächsten Trainingseinheiten aufzuarbeiten. Das nächste Saisonspiel findet am 10. November beim TSV Bobingen statt. (tsvg-)
TSV Gersthofen: Müller, Wittgen (Tor); Reithmeier (8), Manuel Walter (5), Schwarz (4), Maximilian Walter (4), Polz (2), M. Kraus (1), Küch (1), Braun (1/1), Markus Walter (1), A. Kraus.