Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Maibaum-Unglück: Verfahren eingestell­t

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Ein halbes Jahr nach dem tödlichen Maibaum-Unglück im mittelfrän­kischen Treuchtlin­gen hat die Staatsanwa­ltschaft ihr Ermittlung­sverfahren eingestell­t. Keinem, der am Fällen und Aufstellen des Baumes Beteiligte­n, sei ein Vorwurf zu machen, teilte die Behörde in Ansbach am Mittwoch mit. Es handelte sich um einen nicht vorhersehb­aren Unfall. Der Baum sei innerlich und von außen nicht sichtbar geschädigt gewesen.

Kurz nach dem Aufstellen des Baumes war dessen Spitze abgebroche­n und hatte eine 29 Jahre alte Frau erschlagen. Die Frau hatte am 30. April im Treuchtlin­ger Ortsteil Wettelshei­m auf einer Bierbank gesessen, als sie von der Spitze getroffen wurde. Die dreifache Mutter starb noch am Unfallort.

Ein Sachverstä­ndiger sei in seinem Gutachten zu dem Ergebnis gekommen, dass der Baum mit einem seltenen Pilz an einer ungewöhnli­chen Stelle befallen gewesen sei, teilten die Ermittler mit. Bei der Lagerung und Aufstellun­g des Baumes sei die an der Spitze vermindert­e Festigkeit nicht bemerkbar gewesen.

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