Tritte gegen Flüchtlinge: Kamerafrau freigesprochen

Ungarns Oberster Gerichtshof hat eine Kamerafrau freigesprochen, die im September 2015 bei der Arbeit absichtlich Flüchtlinge getreten hatte. Im Oktober 2017 war Petra Laszlo noch wegen Landfriedensbruchs rechtskräftig zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Der oberste Gerichtshof hob das Urteil in einem Revisionsverfahren auf, sprach nur noch von einer – inzwischen verjährten – Ordnungswidrigkeit. Laszlo, die damals für den zur rechtsradikalen JobbikPartei gehörenden Internet-Sender

N1TV arbeitete, hatte einem Flüchtling mit einem Kind im Arm ein Bein gestellt, woraufhin dieser samt Kind zu Boden fiel. Außerdem zeigten Videos, wie sie einem kleinen Mädchen gegen das Schienbein trat. Der Jobbik-Sender kündigte ihr. Später fand Laszlo Arbeit bei Medien, die der rechts-nationalen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orbán nahestehen. (dpa)