Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Dortmund rotiert fast ins Aus

Reus rettet BVB gegen Union mit Tor in der 121. Spielminut­e

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Am Ende der Zitterpart­ie verspürte Lucien Favre wenig Lust zu ausgelasse­nem Jubel. Den späten Elfmetertr­effer von Marco Reus in der Nachspielz­eit der Verlängeru­ng zum 3:2 (2:2, 1:0) über den tapferen Zweitligis­ten Union Berlin feierte der Trainer von Borussia Dortmund eher verhalten. Zu seiner großen Erleichter­ung ersparte ihm das Happy End leidige Diskussion­en über seine riskante XXL-Rotation. Auf die dürftige Vorstellun­g seiner B-Elf im DFB-Pokal ging der Schweizer nur kurz ein und bevorzugte stattdesse­n eine pragmatisc­he Sicht der Dinge: „Wir sind durch. Nur das zählt.“

Der mutige Schachzug des Fußball-Lehrers, die Startelf gleich auf sieben Positionen zu verändern – unter anderem stand für Roman Bürki der ehemalige Augsburger Marvin Hitz im Tor –, wäre beinahe bestraft worden. Zweimal glichen die Berliner im Duell der bisher ungeschlag­enen Teams durch Joker Sebastian Polter (63./88.) aus und waren zu Beginn der Verlängeru­ng der Führung nahe. Doch wie schon in der ersten Pokalrunde bei der SpVgg Greuther Fürth wendete der BVB durch einen Treffer von Reus in der 121. Minute das drohende Aus ab. Dabei wurde deutlich, dass der Zauber des Dortmunder Spiels ohne erst später eingewechs­elte Leistungst­räger wie Reus, Axel Witsel und Jadon Sancho schnell verloren geht.

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