Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Chor singt Messe zum Jubiläum
Blasorchester Biberbach begleitet bei Stück von Jacob de Haan
Zum 400. Male jährt sich in diesem Jahr die erste Erwähnung einer Blasmusiktradition in der Marktgemeinde Biberbach. Das Blasorchester Biberbach (BOB) gestaltete deshalb zusammen mit dem Chor der Wallfahrtskirche eine besondere Messe.
Ein „Hanns Wehler, leediger Gesell und Pfeiffer von Biberbach“wird schon 1618 erwähnt. Eine andere historische Quelle, datiert Ende des 17. Jahrhunderts, nennt einen „Georg Lechener, in ansehung erlehrnter Trompetenkunst“.
Zur Aufführung kam nun mit der „Missa Brevis“von Jacob de Haan ein Werk, das von diesem erst im Jahr 2003 geschrieben wurde. Die zahlreichen Gottesdienstbesucher erlebten eine lateinische Messe, die auf den Zuhörer durch die Musik von de Haan lebendig, jung und frisch wirkte.
Der Chor und das Orchester unter der Leitung von Ryan McKown und Andreas Vogt fanden immer den richtigen, harmonischen Einklang, und durch Situierung des Chors auf den Stufen des Hochaltars über dem Orchester kam dieser perfekt zur Wirkung.
In seiner Ansprache erinnerte Pfarrer Ulrich Lindl im Hinblick auf die lange Blasmusiktradition in Biberbach daran, dass Tradition zu leben auch heißt, dranzubleiben und Zukunft zu gestalten. „Brauchtum, das nicht gelebt wird, braucht es nicht“, so Lindl. Aber alles, was Freude macht, Glaubensfreude und Freude an Musik werde weiterleben. So habe er auch keine Sorgen um die Zukunft des Blasorchesters und des Chores in Biberbach.