Augsburger Allgemeine (Land Nord)
In Bewerbung nicht immer genaues Gehalt nennen
Oft fordern Unternehmen Bewerber dazu auf, im Anschreiben ihre Gehaltsvorstellungen anzugeben. Das wirft viele Fragen zu Form und Rahmen auf. „Bei kleineren und mittleren Firmen reicht es völlig, einen allgemeinen Hinweis im Anschreiben zu platzieren“, sagt der Karriereberater Martin Wehrle. Zum Beispiel: „Ich stelle mir ein Gehalt vor, das meiner Qualifikation und der Verantwortung der Tätigkeit entspricht.“Gerade wer relativ viel verdient, halte sich so alle Optionen offen. Gibt der Bewerber gleich ein sehr hohes Gehalt an, riskiert er, dass ein Personaler die Unterlagen aussortiert. Verläuft das Vorstellungsgespräch gut, seien Firmen eher bereit, ihren Etat ein wenig auszuweiten. Bei der Bewerbung für einen Konzern empfiehlt Wehrle jedoch, eine konkrete Zahl anzugeben. „Oft sorgt die Bürokratie dafür, dass Bewerbungen ohne diese Angabe aussortiert werden.“Es gilt: Immer das Jahresgehalt angeben. Monatsgehälter sind nicht aussagekräftig. „Der Bewerber weiß ja nicht, ob er zwölf, dreizehn oder vierzehn Gehälter bekommt.“Und das mache einen Unterschied.