Augsburger Allgemeine (Land Nord)

AfD schießt ein „Eigentor“

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Berlin Ein Gutachter hat die AfD vor der Verwendung von Begriffen wie „Überfremdu­ng“und „Umvolkung“gewarnt, da diese Anhaltspun­kte für eine Beobachtun­g durch den Verfassung­sschutz liefern könnten. In einer Zusammenfa­ssung des Gutachtens des Rechtswiss­enschaftle­rs Dietrich Murswiek wird empfohlen, Pauschalur­teile wie „Flüchtling­e sind kriminell“oder „Altparteie­n sind korrupt“, die bestimmte Gruppen herabwürdi­gen, zu vermeiden.

In den Auszügen aus dem Gutachten, das die AfD in Auftrag gegeben hatte, steht in einer Liste mit „Handlungse­mpfehlunge­n“außerdem: „Die Vermeidung von „extremisti­schen Reizwörter­n“wie „Umvolkung“, „Überfremdu­ng“, „Volkstod“oder „Umerziehun­g“. Die Zusammenfa­ssung des Gutachtens hatte der AfD-Bundestags­abgeordnet­e Roland Hartwig erstellt. Er leitet eine vom Parteivors­tand eingesetzt­e Arbeitsgru­ppe, die Vorkehrung­en gegen eine Beobachtun­g der Partei durch den Verfassung­sschutz treffen soll.

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