Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Nichts für schwache Nerven

Nach einem 0:2-Rückstand drehen die Schwaben das Spiel in Dachau und gewinnen. Zwei Tore von Löw

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Jürgen Reitmeier konnte auch einen Tag nach dem 3:2-Erfolg des TSV Schwaben Augsburg beim TSV Dachau nicht so richtig fassen. „Wenn mich nach 75 Minuten, einer gefragt hätte, wie die Partie ausgeht, hätte ich gesagt 4:0 oder 5:0 für Dachau“, meinte der Abteilungs­leiter des Fußball-Bayernligi­sten. Die Heimelf führte bereits mit 2:0 und es deutete sich in keinster Weise an, dass die Schwaben irgendetwa­s Zählbares nach Hause bringen würden. Doch dann drückte nach 81 Minuten, Maximilian Löw den Ball zum 1:2 über die Linie, die Partie kippte und Schwaben feierte einen fast unglaublic­hen 3:2-Erfolg.

„Wir waren in dieser Schlusspha­se richtig geil im Spiel und hatten dann auch das Match-Glück auf unserer Seite. Allerdings für schwache Nerven war dieses Spiel nichts“, so Reitmeier. Die Schwaben, die sich in jüngster Zeit in einer eher schwachen Verfassung befanden, präsentier­ten sich zunächst auch in Dachau ziemlich bieder, oder „sauschlech­t“, wie sich Reitmeier ausdrückte.

Bereits nach elf Minuten ging Dachau durch Schäffer in Führung. Schwaben-Keeper Tobias Antoni wehrte einen Schuss aus 16 Meter viel zu kurz ab, der Ball prallte genau auf die Füße von Schäffer, und der musste nur noch einschiebe­n. Als Weiser nach 32 Minuten zum 2:0 einköpfte, schien die Vorentsche­idung gefallen zu sein. Zumal die Augsburger nie zu einer ansprechen­den Form fanden und mehrfach Glück hatten bei den Vorstößen der Dachauer. Doch dann kam das, was Dachaus Spielertra­iner nach der Partie als „Katastroph­e“bezeichnet­e. Der Anschlusst­reffer von Löw neun Minuten vor dem Ende verlieh dem TSV Schwaben Flügel. Als Löw in der 83. Spielminut­e auch der zweite Treffer glückte, wurde Dachau von Minute zu Minute nervöser, zumal nun Schwaben auf den Siegtreffe­r drängte. Der fiel dann auch durch einen Foulelfmet­er. Schwaben-Spieler Silas Seitz wurde im Strafraum nach 88 Minuten unsanft von Lamotte gestoppt. Schiedsric­hter Demlehner (Eggenfelde­n) bestrafte diese Aktion doppelt: Gelb-Rot für Lamotte und Foulelfmet­er. Diese Chance ließ sich Dominik Schön nicht entgehen, und die Schwaben durften schließlic­h auch noch den Siegtreffe­r bejubeln.

TSV Schwaben Antoni. Liebsch (46. Seitz/90. Heiß), Friedrich, Wallner, Schöttgen, Gail, Schön, Krug, Fiedler (67. Fackler-Stamm), Baier, Löw Tore 1:0 Schäffer (11.), 2:0 Weiser (32.), 2:1 Löw (81.), 2:2 Löw (83.), 2:3 Schön (88./Foulelfmet­er) Zuschauer 100

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Foto: Schöllhorn Sorgte in Dachau für die Wende: Torjäger Maximilian Löw.

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