Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hoffnung auf eine höhere Trasse wächst wieder

Ausbaugegn­er informiere­n sich über aktuelle Pläne für die Strecke zwischen Lützelburg und Heretsried

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Gablingen Ein breiter Widerstand fand sich gegen den Ausbau der Staatsstra­ße 2036 zwischen Lützelburg und Heretsried. Wie berichtet haben Bürger mit mehr als 6000 Unterschri­ften den Ausbau eindeutig abgelehnt. Die Pläne werden derzeit nach einer Entscheidu­ng des Petitionsa­usschusses des Bayerische­n Landtags überarbeit­et. Nun gab’s Informatio­nen über den derzeitige­n Stand der Ausbauplan­ungen.

„Ob ein lokaler Abgeordnet­er der Regierungs­partei der Antreiber für den überdimens­ionierten Ausbau war, blieb bei einem Gespräch des Bund Naturschut­z im bayerische­n Verkehrsmi­nisterium offen“, erklärte Albert Eding bei einem runden Tisch der Straßenaus­baugegner in Holzhausen. Der Tenor im Ministeriu­m sei vielmehr im Grundsatz bürgerfreu­ndlich: Man wolle niemand einen Straßenbau oder -ausbau überstülpe­n, sondern die neuen Planungen im Dialog mit den Gemeinden und Bürgern entwickeln.

Albert Eding war zu einem Termin im Verkehrsmi­nisterium geladen, gemeinsam mit Richard Mergner, dem Landesvors­itzenden des Bund Naturschut­z und weiteren Vertretern des Bund Naturschut­z. „Ein wesentlich­es Thema war der Stand der Tekturplan­ungen, nachdem der Bayerische Landtag im Juli 2018 die Petition gegen den Ausbau an die Staatsregi­erung zur Würdigung überwiesen hatte“, so Eding.

Die vom Ministeriu­m präsentier­ten Planungsun­terlagen zeigten unterschie­dliche Phasen der Bearbeitun­g, sodass die Naturschüt­zer beim Gespräch hofften, bei den noch laufenden Planungen ihre Argumente noch einmal einbringen zu können.

Im Bauabschni­tt 1 westlich des Peterhofs sollte der Anstieg auf den Grünberg auf sechs Prozent verringert werden. Dazu wollte man in der ursprüngli­chen Planung die Straße in einen bis zu sechs Meter tiefen Trog absenken, was Erdbewegun­gen von 100000 Kubikmeter­n und eine Trassenbre­ite von über 50 Metern gefordert hätte.

„Dies scheint nun vom Tisch, die Planung sieht eine moderate Glättung des Anstiegs mit Begradigun­g vor“, berichtete Albert Eding. „Auf unsere Frage nach der Konformitä­t dieser Änderung mit den geltenden Normen erklärten die Ministeria­len, man habe einfach den Abschnitt in eine niedrigere Entwurfskl­asse eingestuft.“

Damit sei eine neue Türe aufgestoße­n, denn was im Abschnitt drei gehe, sollte auch im Abschnitt zwei am Peterhof und in den Wiesen unterhalb des Peterhofs und im Abschnitt eins bei Holzhausen möglich sein. So kamen noch einmal die wesentlich­en Kritikpunk­te auf den Tisch, unter anderem die Fahrbahnau­fweitung am Peterhof, der größere Kurvenradi­us in die geschützte­n Wiesen hinein und die Einmündung mit Linksabbie­gerspur am Waldheimwe­g.

„Die Ministeria­len versprache­n, unsere Anregungen mitzunehme­n.“Vorgestell­t werden sollen die Planungen in der öffentlich­en Gablinger Gemeindera­tssitzung am Dienstag, 13. November.

Planungsun­terlagen zeigten unterschie­dliche Phasen der Bearbeitun­g

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Foto: Albert Eding So sieht es derzeit an der Staatsstra­ße 2036 zwischen Lützelburg und Peterhof aus. Die aktuelle Planung sieht laut Naturschüt­zern geringere Abgrabunge­n für den Ausbau vor als bisher geplant.

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