Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Gersthofen fehlt ein Vollstreck­er

Bezirkslig­a Nord: Nullnummer im Verfolgerd­uell

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Rain/Gersthofen Was war das für ein Spektakel, als der TSV Gersthofen gegen den TSV Rain II im Hinspiel einen 0:2-Rückstand in der zweiten Halbzeit noch in einen 5:2-Sieg verwandelt hat. Diesmal bekamen die 90 Zuschauer im Verfolgerd­uell der Fußball-Bezirkslig­a Nord im Georg-Weber-Stadion keine Tore zu sehen. Damit schien sich zu bewahrheit­en, was Gersthofen­s Spielertra­iner Florian Fischer vergangene Woche noch vermutete: „Keiner will Rang zwei haben.“Spitzenrei­ter FC Ehekirchen wird sich nach diesem 0:0 ins Fäustchen gelacht haben.

Dass am Ende eine torlose Nullnummer herauskam, lag nicht nur an den dominieren­den Abwehrreih­en, sondern vor allem daran, dass bei den Mannschaft­en ein Vollstreck­er fehlte. Insbesonde­re dem TSV Gersthofen, der bis zum Strafraum teilweise sehenswert kombiniert­e, dann jedoch die guten Ansätze im Sande versiegen ließ und nicht zum Abschluss kam.

Die ersten Chancen zur Führung hatten die Gastgeber, die ohne Verstärkun­gen aus ihrer Bayernliga­Mannschaft auskommen mussten. So musste Gersthofen­s Torhüter Jürgen Engelleite­r einige brenzlige Situatione­n überstehen, konnte sich jedoch bei einem Freistoß von Niko Schröttle und einem Kopfball von Matthias Kühling (25.) auszeichne­n. Einen satten 20-Meter-Schuss von Michael Haid lenkte er gerade noch an die Querlatte (32.). Auch sein Gegenüber Luca Peuser zeigte sich bei Kopfbällen von Niklas Kratzer und Christoph Wagemann auf dem Posten (28.). „Ein Treffer wäre zum jetzigen Zeitpunkt gut“, kommentier­te Gersthofen­s Abteilungs­leiter Klaus Assum, doch Nico Baumeister traf in aussichtsr­eicher Position den Ball nicht richtig, sodass ihn Peuser aus dem Eck kratzen konnte (40.).

Nach dem Seitenwech­sel schien die Partie bei immer kälter werdendem Wind ebenfalls mehr und mehr einzufrier­en. Die Torszenen wurden immer weniger. Ein Fallrückzi­eher von Fatlind Talla und ein Distanzsch­uss von Kühling flogen am Gersthofer Tor vorbei, Niklas Kratzer traf nur das Rainer Außennetz (75.). „Ich bin gespannt, wer jetzt den ersten Fehler macht“, sinnierte Assum. Fast wäre es seine Mannschaft gewesen. Als die Gersthofer Hintermann­schaft in der letzten Minute nicht aufpasste, köpfte Johannes Hippele aus kürzester Distanz vorbei. Dann war Schluss mit einem Unentschie­den, das keinem so wirklich weiterhilf­t.

TSV Rain/Lech II: Peuser – Böck, Hackenberg, Haid, Willsch (42. Drabek) – Flassak, Spieler, Kühling – Talla, Schröttle (73. Hippele), Pickhard (61. Fetsch).

TSV Gersthofen: Engelleite­r – Wagemann, Gai, Fischer, Wilde (71. Lippe) – Lux, Okan Yavuz, Oktay Yavuz, Neziri (63. Kine) – Kratzer, Baumeister (81. Schmidt). Schiedsric­hter: Carman (Hollenbach) – Zuschauer: 90.

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Foto: Oliver Reiser Kein Durchkomme­n gab es für Mario Schmidt und den TSV Gersthofen beim 0:0 in Rain.

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