Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kind stirbt nach Stromschlag an der Kasse
In Hamburg hat der Prozess um den Tod eines Kindes an einer Supermarktkasse begonnen. Der vierjährige Jonathan war am 1. Juni 2016 gestorben – einen Tag, nachdem er laut Anklage beim Einkaufen mit seinem Vater in Hamburg einen Stromschlag erlitten hatte. Angeklagt sind die Betreiber des Marktes. Dem 44 Jahre alten Mann und seiner 48 Jahre alten Schwester wird fahrlässige Tötung durch Unterlassen vorgeworfen. Sie sollen die Stromleitung für einen LED-Trafo entweder selbst verlegt haben oder einen Dritten mit der Arbeit beauftragt haben. Dadurch sei Strom in ein Metallgeländer an der Kasse geflossen, das der Junge berührt habe. Auch ein Laie hätte erkennen können, dass die Arbeit dilettantisch ausgeführt worden sei, sagte der Staatsanwalt.