Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bei den Grünen stellt sich die V-Frage

Für den Fraktionsv­orsitz werden zwei Vertreter gesucht

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der positive Ausgang der Landtagswa­hl hat direkte Auswirkung­en auf die Zusammense­tzung der GrünenFrak­tion im Augsburger Stadtrat. Die neuen Abgeordnet­en Stephanie Schuhknech­t und Cemal Bozoglu werden den Stadtrat verlassen. Ihre Nachfolger im Gremium sind Eva Leipprand und Matthias Lorentzen. Das ist längst geklärt.

Spannend wird in der GrünenFrak­tion nunmehr eine Personalie: Es stellt sich die V-Frage. Wer wird und rückt somit in den Fraktionsv­orstand auf? Schuhknech­t und Bozoglu waren bislang stellvertr­etende Fraktionsc­hefs. Martina Wild bleibt Fraktionsv­orsitzende. Diese Position bekleidet sie seit Frühjahr 2014. Gesucht werden nun zwei neue Stellvertr­eter.

Insgesamt sieben Stadträte stellen die Grünen, die mit CSU und SPD das im Rathaus regierende Dreierbünd­nis bilden. Neben Wild, Leipprand und Lorentzen sind es Verena von Mutius, Pia Haertinger, Antje Seubert und Christian Moravcik.

Die Entscheidu­ng über die Stellvertr­eter fällt am Donnerstag bei einer Fraktionsk­lausur. Nach Informatio­nen unserer Zeitung dürfte ein Stellvertr­eterposten vergeben sein. Verena von Mutius ist ambitionie­rt: Sie sitzt seit 2008 für die Grünen im Stadtrat. Haertinger und Seubert kamen 2014 hinzu. Die frühere Kulturrefe­rentin Eva Leipprand rückt nach. Die 71-Jährige wird dem politische­n Nachwuchs den Platz im Fraktionsv­orstand wohl nicht streitig machen wollen.

Ein Stellvertr­eterposten ist insoVize fern zu vergeben. Sollte Leipprand, wie zu vermuten, generell darauf verzichten, blieben zwei Frauen und zwei Männer im Rennen. Dass der Fraktionsv­orstand mit drei Frauen besetzt sein wird, ist dem Vernehmen nach nicht zu erwarten. Somit sind Moravcik, der seit 2008 im Stadtrat sitzt, und Neuling Lorentzen potenziell­e Kandidaten. Moravcik sagt: „Ich werde kandidiere­n.“Lorentzen hält sich bedeckt: „Da ich mich noch in Gesprächen mit meinen künftigen Fraktionsk­ollegen befinde, ist das noch offen.“

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