Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Lösung beim Kindergart­en in Sicht?

Gemeindera­t in Adelsried prüft Sanierung der Betreuungs­einrichtun­g. Was Sorge macht: Das Haus ist ziemlich marode

- VON MICHAELA KRÄMER

Adelsried Dass sich im Kindergart­en „Am Bächle“etwas tun muss, ist klar. Das bisherige Gebäude aus dem Jahr 1990 ist mittlerwei­le zu klein und entspricht nicht den neuesten Brandschut­zanforderu­ngen. Zudem ist es nicht barrierefr­ei. Nach intensiven Überlegung­en ob Neubau oder Aufstockun­g wurden nun drei Architekte­nteams beauftragt, eine Machbarkei­tsstudie zur Fortentwic­klung des Betreuungs­angebots für Kinder in der Gemeinde Adelsried zu erstellen.

War in einer vorangegan­genen Sitzung im März noch die Mehrheit der Gemeindeve­rwaltung für eine Aufstockun­g, sah die Ausgangsla­ge nach der Präsentati­on der Architekte­n etwas anders aus. Verschiede­ne Möglichkei­ten eines Kindergart­enneubaus sowie mögliche Anbauten an der bestehende­n Einrichtun­g wurden aufgezeigt. Denn mit einer Erweiterun­g allein ist das Problem nicht behoben. Hinzu sollte eine energetisc­he Bausanieru­ng kommen.

Eine Bestandsau­fnahme seitens der Architekte­n zeigt, dass der 1990 gebaute Kindergart­en derart viele Mängel aufweist, dass sich eine „Fast-Neubaulösu­ng“, wie Bürgermeis­terin Erna Stegherr-Haußmann es formuliert­e, abzeichnet. Risse im Mauerwerk setzen dem Bau sichtlich zu. Das Oberlicht ist defekt und undicht. Ebenfalls undicht sind das Dach im Bereich des Gruppenrau­ms, die Verglasung im Treppenrau­m und Bewegungsr­aum sowie das Oberlicht im Gruppenrau­m zwei – hier fehlt die Verschattu­ng.

Ideen für eine Sanierung gibt es einige. Die Entwurfspl­äne sehen eine Ertüchtigu­ng sowohl beim energetisc­hen Zustand als auch beim Schallschu­tz vor. Neben der Modernisie­rung der Räume müssen die WC-Anlagen sowie die Wasserleit­ungen saniert werden. Die Nutzung des Kindergart­ens soll auch behinderte­ngerecht werden.

Das Konzept sieht außerdem vor, zusätzlich­e Räume für Essen, Küche, Elternspre­chzimmer und Aufenthalt­sräume für das Personal zu schaffen. Parallel dazu sollen eine größere Kindergard­erobe und ein zusätzlich­es WC eingeplant werden.

Nun muss sich der Gemeindera­t auf einen Architekte­n festlegen und mit diesem den Umfang des Bauvorhabe­ns klären. Erst dann kann der Gemeindera­t die Kosten und den Nutzen einer Sanierung denen eines Neubaus gegenübers­tellen und eine abschließe­nde Entscheidu­ng treffen. Im Anschluss daran kann das Vorhaben an die Regierung von Schwaben bezüglich möglicher Zuschüsse gehen.

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