Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wo die Mozarts gerne spielten
Musica Suevica zeigen ihre Verbindungen zu Heilig Kreuz
In den Briefen zwischen Wolfgang Amadé Mozart und seinem Vater Leopold geht es immer wieder um die Augustinerchorherren von Heilig Kreuz. Auf Besuch in Augsburg waren die Mozarts gern im Kloster zu Gast, musizierten mit den Patres und hinterließen Kompositionen. Nannerl überließ einen Großteil der geistlichen Werke aus Leopolds Nachlass dem Stift Heilig Kreuz.
Darunter auch die Missa longa KV 262, deren Paukenstimme sogar als Autograf von Wolfgang Amadé im Musikarchiv von Heilig Kreuz liegt. Diese Messe steht am Ende des diesjährigen Herbstkonzertes der Musica Suevica am Sonntag, 11. November, 16 Uhr, in Heilig Kreuz.
Mag der Titel „Musizierstube der Mozarts“etwas betulich klingen, er will doch die enge Vertrautheit ausdrücken. Denn unter den Chorherren gab es exzellente Musiker, etwa Pater Matthäus Fischer (1763– 1840), den Begründer der Augsburger Mozart-Pflege. Seine Partiturabschrift liegt der aufgeführten Tenorarie „Panis omnipotentia“KV 125 zugrunde. Von Fischer selbst führt die Musica Suevica die ariose Psalmvertonung „In te Domine speravi“und das „Salve Regina“auf sowie zwei Teile aus Fischers HeiligKreuzer-Messe (1790), der man laut Chorleiter Franz Wallisch die Bekanntschaft mit Mozart anhört.
Pater Ludwig Zöschinger (1731– 1806) stehe noch in vorklassischer Tradition. Von ihm ist in Erstaufführung Kyrie und Gloria der Missa in D (1773) zu hören. Das Konzert wird wieder vom Münchner Rundfunkorchester gespielt. Solisten sind Priska Eser (Sopran), Kerstin Rosenfeldt (Alt), Robert Wörle (Tenor) und Rudolf Hillenbrand (Bass). Wallisch hat die Gesamtleitung.
OKarten beim AZ-Kartenservice, Tel. 08 21/777-34 10 und bei Musica Suevica unter Tel. 08 21/58 97 97 38.