Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Flüchtlinge kommen am Montag
Vor dem Start der Unterkunft am Kobelweg erklärt die Regierung, wer dort einziehen soll, und wie sie Konflikte vermeiden möchte
Die neue Asylunterkunft am Kobelweg 82 a im Stadtteil Kriegshaber wird am Montag, 12. November, bezogen. Dann werden die ersten Flüchtlinge hier einziehen. Diesen Termin hat jetzt die Regierung von Schwaben, die die Einrichtung betreibt, genannt. Es handelt sich um eine Zweigstelle des Ankerzentrums Donauwörth, in dem gegenwärtig mehr als 800 Menschen leben. Eine zweite Außenstelle im Stadtgebiet gibt es in Inningen. Hier sind gegen- Es ist derzeit geplant, das Gebäude im Kobelweg 82a mit rund 140 Flüchtlingen zu belegen. Damit soll die Einrichtung Donauwörth entlastet werden. Das Gebäude im Kobelweg diente bereits in der ersten Jahreshälfte 2016 als Unterkunft für Flüchtlinge. Sie zogen dann jedoch im gleichen Jahr wieder aus.
Der Mietvertrag im früheren Leiser-Gebäude war jedoch weitergelaufen, jetzt wird es wieder genutzt. Es sollen Asylbewerber unterge- 45 Flüchtlinge untergebracht. bracht werden, die in Donauwörth das Asylverfahren im Wesentlichen durchlaufen haben und nur noch auf die Entscheidung über ihren Asylantrag oder ihre Rückführung warten. Die Regierung beabsichtigt, im Gebäude in Kriegshaber Flüchtlinge aus der Türkei, Gambia und Nigeria aufzunehmen. Darunter sind auch Familien mit kleinen Kindern, die nicht der Kita-Pflicht unterliegen. Wie es weiter heißt, soll auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Asylbewerbern mit guter und schlechter Bleibeperspektive geachwärtig tet werden. Ein Konfliktpotenzial soll auf diese Weise so gering wie möglich gehalten werden.
Die Betreuung der Bewohner übernehmen Mitarbeiter der Regierung, die Asylsozialberatung vom Bayerischen Roten Kreuz ist ebenfalls vor Ort. Das Sicherheitskonzept für die Einrichtung wurde mit der Polizei, der Stadt Augsburg und den unmittelbar angrenzenden Nachbarn abgesprochen. Danach wird die Unterkunft rund um die Uhr von einem Sicherheitsdienst betreut. Im angrenzenden Gewerbegebiet sollen Streifen unterwegs sein. Die Einrichtung in Inningen wird vorerst weiterbetrieben. Die Regierung von Schwaben verweist hier auf die gegenwärtige Entwicklung in Donauwörth, wo ein zahlenmäßiger Zuzug stattfinde. Zudem gibt es seit Jahresbeginn eine vorgegebene längere Verweildauer in der Erstaufnahme.
OBürger können sich unter der Telefonnummer 0821/327-2223 mit Fragen zur Unterkunft in Kriegshaber an die Regierung wenden.