Augsburger Allgemeine (Land Nord)
SV Aystetten verliert Punkte am grünen Tisch
Landesliga Südwest: Trainer Marco Löring droht eine Sperre
Aystetten Vertragsspieler sind vor allem im gehobenen Amateurfußball ein probates Mittel, um etwas mehr Sicherheit bei der Kaderplanung zu haben. Kicker mit diesem Status können nicht problemlos den Verein wechseln. Auch der SV Cosmos Aystetten hat wichtige Akteure wie Robert Markovic-Mandic, Patrick Szilagyi, Benjamin Sakrak oder den aktuell verletzten Benedikt Schmoll mit Verträgen ausgestattet. Doch für den Südwest-Landesligisten wurden jetzt die damit verbundenen Pflichten zum Bumerang.
Innerhalb von drei Monaten nach Vertragsbeginn oder -verlängerung muss der Verein dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) nachweisen, dass für die als Arbeitnehmer geltenden Kicker ordnungsgemäß Sozialabgaben abgeführt werden. In der Regel reicht eine Bestätigung des Steuerberaters, dass die Fußballer angemeldet wurden. Der BFV weist in einem Begleitschreiben zum Spielerpass auf diese Pflichten hin – und erinnert die betroffenen Vereine zeitnah vor Ablauf der Dreimonatsfrist noch einmal über sein offizielles Vereinspostfach daran.
Wird der Nachweis nicht erbracht, ruht das Spielrecht, und die Kicker dürfen nicht eingesetzt werden. Dies war nun beim SV Cosmos Aystetten der Fall, der gleich drei seiner Vertragsspieler im Heimspiel am 3. Oktober gegen den SC Olching auflaufen ließ. Das hat nun Folgen. Die Partie, die ursprünglich mit einem 0:0 endete, wird nun mit einem 2:0-Sieg für die Olchinger gewertet. Wegen unerlaubten Spielereinsatzes wird dem SV Cosmos außerdem ein weiterer Zähler abgezogen, sodass die Aystetter nach Ablauf der Berufungsfrist seit dem 5. November nun nur noch 21 statt 23 Punkte auf ihrem Konto haben. Außerdem wurde der Verein mit einer Geldstrafe von 800 Euro belegt.
Noch nicht rechtskräftig ist das Urteil gegen Marco Löring. Der Trainer war auf dem Spielberichtsbogen zusätzlich als Mannschaftsverantwortlicher eingetragen und haftet damit für die Nachlässigkeit.
Das Sportgericht verhängte gegen
Löring eine Sperre von drei Monaten, die eigentlich zum 1. November beginnen sollte. Doch dagegen läuft noch ein Einspruch. Löring selbst wollte sich nicht äußern: „Das ist ein schwebendes Verfahren.“