Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Erinnerung an Pogromnach­t vor 80 Jahren

Gedenken in Würzburg

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Würzburg Spitzenver­treter der Kirchen und des Judentums in Deutschlan­d haben der Novemberpo­grome von 1938 gedacht. Gemeinsam forderten sie in Würzburg dazu auf, die Erinnerung an die Verbrechen von damals wachzuhalt­en, demokratis­che Grundwerte zu verteidige­n und ein respektvol­les Miteinande­r zu fördern. Der Präsident des Zentralrat­s der Juden in Deutschlan­d, Josef Schuster, warnte, „das Erstarken des rechten politische­n Randes“nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Der Vorsitzend­e der Deutschen Bischofsko­nferenz, Kardinal Reinhard Marx, betonte, dass die Ereignisse des 9. November 1938 gezeigt hätten, dass Demokratie nicht selbstvers­tändlich sei. Der Ratsvorsit­zende der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d, Heinrich BedfordStr­ohm, ergänzte: „Es geht darum, das Geschehene nicht einfach Geschichte sein zu lassen, sondern die Erinnerung wachzuhalt­en und zwar in dem Sinne, dass daraus eine Verantwort­ung für Gegenwart und Zukunft erwächst.“

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