Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Jugendmedienschutz überfordert viele Lehrer
Rund die Hälfte der befragten Lehrer und pädagogischen Fachkräfte fühlt sich damit überfordert, Kinder und Jugendliche vor Online-Risiken zu schützen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Vereins Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter. Er fordert deshalb mehr Weiterbildungsangebote für Pädagogen. Für die Studie wurden 296 Lehrer und pädagogische Fachkräfte in Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein befragt. Das Hamburger Hans-Bredow-Institut für Medienforschung und das Münchner JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis führten die Untersuchung durch. Alarmierend: Ihr zufolge gaben 86 Prozent der Befragten an, dass sie Online-Mobbing bei ihren Schülern beobachtet haben. 84 Prozent sind überzeugt, dass Kinder und Jugendliche zu viele Daten von sich im Internet preisgeben. 80 Prozent gehen davon aus, dass Schüler mit für sie verstörenden oder beängstigenden Inhalten wie Gewalt, Pornografie oder Horror in Kontakt kommen.