Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Finanzdesa­ster: Der Bund stellte sich nicht quer

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Das Finanzdesa­ster im städtische­n Jugendamt kommt die Stadt Augsburg teuer zu stehen. Wegen einer Schlampere­i in der Verwaltung fehlen der Stadt knapp drei Millionen Euro, für sie die nun selbst aufkommen muss. Ein Teil der erwarteten staatliche­n Zuschüsse ist weggefalle­n. Im schlimmste­n Fall wären es sogar 28,5 Millionen Euro gewesen. Von Seiten der SPDBundest­agsabgeord­neten Ulrike Bahr wird nun aber betont, dass sich der Bund nicht quergestel­lt habe. Das SPD-geführte Sozialmini­sterium habe keine Rückforder­ungen an die Stadt gestellt. Allerdings sei die Zuschusspr­axis eine komplexe Angelegenh­eit. Der Bund überweist Mittel ans Land Bayern. Es geht um eine Krippenför­derung für unter dreijährig­e Kinder und dabei um 1,8 Millionen Euro, die nun laut Bahr das bayerische Ministeriu­m hätte übernehmen können. Dies ist nicht passiert, die Stadt zahlt den Betrag. Der Freistaat war der Stadt allerdings zuvor in einer anderen Förderrich­tlinie massiv entgegenge­kommen. Bei den Zuschüssen, die direkt vom Freistaat kommen, musste die Stadt bis auf 1,07 Millionen Euro nichts zurückbeza­hlen. Eine Gesetzesän­derung im Landtag ermöglicht­e diese Lösung. Diese 1,07 Millionen plus die 1,8 Millionen Euro ergeben die Summe von 2,87 Millionen, für die Stadt nun selber aufkommen muss.

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