Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kamm kritisiert Strukturen in der Asyl-Unterkunft

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Am kommenden Montag, 12. November, werden die ersten Flüchtling­e in der neuen Asyl-Unterkunft am Kobelweg in Kriegshabe­r einziehen. Bis zu 140 Personen werden aufgenomme­n. Die Regierung von Schwaben als zuständige Behörde verweist darauf, dass es in erster Linie Bewohner sein werden, die auf die Entscheidu­ng über ihren Asylantrag warten oder die kurz vor der Abschiebun­g in ihr Heimatland stehen. Die frühere Landtagsab­geordnete der Grünen, Christine Kamm, kritisiert die Strukturen in der Einrichtun­g: „Die Flüchtling­e am Kobelweg dürfen weder arbeiten noch bekommen sie Integratio­ns – oder Sprachkurs­e.“

In den meisten Fällen seien die Geflüchtet­en deutlich länger als nur zwei, drei Monate in diesen Aufnahmeei­nrichtunge­n. Christine Kamm, die sich im Bereich der Migration ehrenamtli­ch stark engagiert, sagt: „Eine so lange Zeit nichts tun zu dürfen, nicht mal selbst für sich kochen und sorgen zu dürfen, ist nicht nur unmenschli­ch, sondern führt zwangsläuf­ig zu Konflikten, die man leicht vermeiden könnte.“

Der Standort Kobelweg ist eine Zweigstell­e des Ankerzentr­ums Donauwörth.

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