Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Sankt Martin braucht viele Helfer
Bis ein Laternenumzug starten kann, ist einiges zu organisieren. Dabei geht es auch um Straßensperren und das richtige Pferd
Landauf, landab wird rund um den 11. November Sankt Martin gefeiert. In der Pfarrei Ehingen gibt es zu diesem denkwürdigen Tag seit vielen Jahren einen Martinsumzug. Dafür braucht es aber eine gute Planung und Absprachen. Was genau alles zu tun ist, lesen Sie auf
Ehingen Landauf, landab wird rund um den 11. November Sankt Martin gefeiert. Aufgrund seines Wirkens und zur Pflege des Brauchtums gedenkt man dem Heiligen mit Liedern, Laternenbasteln, Umzügen und Festen.
In der Pfarrei Ehingen gibt es zu diesem denkwürdigen Tag seit vielen Jahren den traditionellen Martinsumzug. Die gesamte Pfarreiengemeinschaft Nordendorf/Westendorf ist dazu eingeladen. Ein Lichtermeer aus Laternen zieht dann von der Frauenkirche mit Sankt Martin hoch zu Ross über die Gartenstraße Richtung Friedhof, Schauplatz für das Martinsspiel.
Auch wenn mittlerweile eine gewisse Routine bei der Vorbereitung eingetreten ist, bedarf es alljährlich guter Planungen und Absprachen. Von der inhaltlichen Gestaltung über das Beantragen der Straßensperre bis zum Drucken der Plakate gibt es vielseitige Aufgaben, die koordiniert werden müssen.
„Es ist ein stimmiges Zusammenspiel vieler Engagierter“, berichtet das Vorbereitungsteam mit Melanie Liepert, Silvia Schuster-Matzka, Denise Müller, Elisabeth Dirr und Sabrina Sommerreißer. Bei ihnen laufen die Fäden der Organisation zusammen. Denn Sankt Martin braucht viele Helfer: Theaterverein, Feuerwehr, Ehinger Musikanten, Ross und Reiter, Kindergartenkinder und Elternbeirat, Kinderchor sowie die Pfarrei und auch die Gemeinde sind involviert.
Angeführt wird der Zug von den Ehinger Musikanten und dem reitenden Sankt Martin. Gerhard Heindl sitzt hierfür im Sattel. Das Pferd stammt aus dem Stall von Christian Müller (Ortlfingen). Seit Jahren stellt der Züchter für den Umzug eines seiner Tiere zur Verfügung, in diesem Jahr ist es die vierjährige Stute „Shney Bucky Shney“.
Am Friedhof warten dann Bettler (Michael Ostermeier) und Diener (Christian Redel) auf Sankt Martin, das Szenenspiel übernimmt der Theaterverein. Der Kinderchor und die Kindergartenkinder umrahmen das Spiel mit Liedern, sie haben für ihren Auftritt seit Wochen fleißig geprobt. Kaplan Sanoj Mundaplakkel wird den Segen spenden. Im Anschluss sorgt der Elternbeirat des Kinderhauses im Außengelände für geselliges Beisammensein. Die Gemeinde Ehingen spendiert für die Kinder Martinsschnecken zum Teilen. Nicht zu vergessen ist das Engagement der Feuerwehr, die – wie so oft bei Veranstaltungen – für die nötige Sicherheit sorgt.
Elisabeth Sedlacek (Pfarrgemeinderat) beschreibt den Martinsumzug als einen festen Höhepunkt im kirchlichen Leben der Pfarrei: „Es ist schön, dass dieser große Heilige auch heute noch den Kindern, aber auch uns Erwachsenen ein Vorbild ist.“
Dass der Martinsumzug alljährlich an einem Sonntag stattfindet, hat einen guten Grund. „So können auch die Papas mitkommen, die an Werktagen am frühen Abend ja oft noch in der Arbeit sind“, sagt Elisabeth Dirr. O Termin Der Umzug startet am kommenden Sonntag um 17 Uhr. Bei Regen findet das Martinsspiel (ohne Umzug) in der Pfarrkirche statt. Bei unsicherer Wetterlage gibt es am Nachmittag die aktuelle Information auf der Gemeindehomepage unter www.ehingen-gemeinde.de