Augsburger Allgemeine (Land Nord)
DDR und die Folgen
Zum Montags-Interview mit Klaus Schröder „Der Osten ist nicht Dunkeldeutschland“(Politik) vom 5. November: Der Transformationsprozess in Politik, Wirtschaft und Verwaltung kam einer Revolution gleich. Im übrigen Osteuropa wurden die alten Eliten integriert. In Ostdeutschland führte die Transformation zum Austausch der Eliten. Die Westdeutschen übernahmen die Funktionen in Wirtschaft und Verwaltung. Die Ländereien, durch die Sowjets verstaatlicht und als landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften betrieben, wurden an internationale Agrarkonzerne billigst übertragen. Ebenso wurden Fabriken, Gewerbebetriebe, andere Vermögensgüter und Wohnungen in kurzer Zeit durch die Treuhand verramscht: Ausverkauf, als zögen alle weg. Das taten viele, 90 Prozent blieben. Dieses Ergebnis produziert Proteste. Politiker und Medien sehen diese dann häufig wie Dunkeldeutschland, Pack und Sammlung Gescheiterter.
Erich Leitner, Augsburg
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