Augsburger Allgemeine (Land Nord)
„Die CSU muss ihre Struktur ändern“
Die ehemalige Sozialministerin und jetzige bayerische Landesvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Emilia Müller (CSU), kritisiert den geringen Frauenanteil im Landtag. „Das liegt daran, dass mit der FDP und der AfD zwei männerlastige Parteien eingezogen sind, bei denen der Frauenanteil jeweils unter zehn Prozent liegt“, sagt Müller. „Das Parlament ist kein Spiegelbild unserer Gesellschaft.“Um Frauen für die Politik zu begeistern, müssten die Parteien stärker auf deren Lebensumstände eingehen. Eine starre Frauenquote lehnt Emilia Müller ab. „Alternierende Listen reichen nicht aus“, sagt sie. Stattdessen müssten mehr Frauen Direktmandate bekommen. „Dazu muss die CSU ihre Struktur verändern“, sagt Müller.