Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wo steht Marco Löring?
Dem Trainer des SV Cosmos Aystetten droht eine Sperre. Doch noch läuft ein Einspruch. Auch ein erster Winter-Neuzugang scheint festzustehen
Aystetten Bisher hat sich der SV Cosmos Aystetten mehr recht als schlecht durch die Saison 2018/19 der Fußball-Landesliga Südwest manövriert. Trotz immer wiederkehrender Personalprobleme hatte das Abstiegsgespenst bisher einen Bogen um das Dorf in den westlichen Wäldern gemacht. Seit dem SV Cosmos in der vergangenen Woche vom Sportgericht wegen des Einsatzes von nicht spielberechtigen Kickern zwei Punkte abgezogen wurden, hat definitiv der Abstiegskampf begonnen. Im Heimspiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen (Sonntag, 14 Uhr) steht die Mannschaft von Trainer Marco Löring erstmals so richtig in Zugzwang. Doch wo wird Löring stehen?
Das Sportgericht hat gegen den Trainer eine Sperre von drei Mona- ten verhängt, weil er bei besagtem Spiel, aus dem die Punktabzüge resultieren, in Ermangelung eines Sportlichen Leiters oder Teamchefs zusätzlich als Mannschaftsverantwortlicher im Spielberichtsbogen eingetragen war und damit für die Nachlässigkeit haftet. Diese Sperre sollte eigentlich zum 1. November beginnen. Löring dürfte dann eine Stunde vor und eine halbe Stunde nach dem Spiel keinen Kontakt zur Mannschaft haben. Doch der SV Cosmos Aystetten hat Einspruch erhoben. Deshalb will Löring zu diesem laufenden Verfahren auch nicht Stellung nehmen. „Ich habe keine Lust, über dieses Thema zu reden“, lässt er mit dickem Hals wissen. „Ich habe nicht einmal gewusst, dass es zwei Punkte sind, die uns abgezogen werden.“Bisher sei immer nur von einem die Rede gewesen.
Der Abstiegskampf sei in dieser Saison so oder so präsent gewesen. „Es liegt alles eng beieinander, deshalb ist jedes Spiel extrem wichtig“, hofft Marco Löring, dass sich auch innerhalb seiner Mannschaft, die für die ganze Geschichte ja überhaupt nichts dafür könne, eine Jetzt-erstrecht-Stimmung breitmacht. Er setzt dabei auch auf das positive Ende in Egg, als Robert MarkovicMandic in letzter Sekunde den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Löring: „Da hat die Mannschaft gezeigt, dass sie bis zum Ende kämpfen kann.“
Gegen den Aufsteiger aus Garmisch-Partenkirchen, der mit Maximilian Berwein (15 Treffer) und Franz Fischer (11) vor allem offensiv viel Qualität auf den Platz bringt, sollen die Seinen mit Spaß, Freude und Engagement ins Spiel gehen und eine gewisse Lockerheit zeigen. Der Kader ist mittlerweile so gut besetzt, dass zuletzt Maximilian Drechsler (Trainingsrückstand) und Julian Bergmeir aus taktischen Gründen zunächst auf der Bank Platz nehmen mussten.
Wissen, was die Stunde geschlagen hat
„Wir wissen alle, was die Stunde geschlagen hat und dass wir in den letzten drei Spielen gegen direkte Konkurrenten punkten müssen“, sagt Marco Löring vor den anstehenden Aufgaben gegen Garmisch, in Kaufbeuren und Geretsried. In der Winterpause werden dann sowohl Benni Schmoll als auch Benjamin Sakrak um Operationen nicht herumkommen. Dafür will man sich nach dem einen oder anderen Neuzugang umsehen. Stefan Schnurrer, der sich schon vor Wochen beim TSV Gersthofen verabschiedet hat, soll ein Kandidat sein.