Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Ein „Designkauf­haus“in der Annastraße

In der Fußgängerz­one füllt sich ein Leerstand mit neuem Geschäftsl­eben: Augsburger Firmen präsentier­en sich bis zum Frühjahr. Zu kaufen gibt es Mode, Schmuck und etwas andere Augsburg-Souvenirs

- VON TANJA FERRARI

Das Designkauf­haus „Zwischenze­it“in der Annastraße 16 (früher war dort ein Optiker) bietet bis Ende März für sieben lokale Firmen ein vorübergeh­endes Zuhause. Egal, ob nachhaltig­e Mode, handgefert­igte Lederwaren, Streetwear, ausgefalle­ner Schmuck oder AugsburgSo­uvenirs in besonderem Design, im Designkauf­haus Zwischenze­it in der Annastraße gibt es seit Samstag viel zu entdecken.

Bürgermeis­terin Eva Weber sagte: „Nach dem Erfolg mit den Popup-Stores in der Barfüßerst­raße im vergangene­n Jahr, wollte die Stadt ein Zeichen setzen und zeigen, wie Leerstand in Top-Lage attraktiv zwischenge­nutzt werden kann.“Ähnlich wie beim „Räumchen wechsel dich“unterstütz­en Augsburg Marketing und die Wirtschaft­sförderung der Stadt auch bei der Zwischenze­it wieder lokale Unternehme­n: „Wir wollten etwas aus Augsburg für Augsburg schaffen“, so Weber. Deshalb handelt es sich bei den sieben Mietern auch ausschließ­lich um Marken aus der Region, sagt sie. Das biete den Passanten auch die Möglichkei­ten für Neuentdeck­ungen.

Das Streetware-Label Heaters und die Designprod­ukte mit Augsburg-Motiv von Isabel König waren bereits 2017 im „Räumchen wechsel dich“vertreten. „Auch wenn der Zeitpunkt denkbar schlecht ist, konnte ich mir die Gelegenhei­t in der Annastraße nicht entgehen lassen“, sagt die Inhaberin der Lebelei, die bis Ende März ihre Produkte dort verkaufen wird. Mit einem kleinen Baby zu Hause, sei ihr die Entscheidu­ng allerdings nicht leicht gefallen: „Bei der tollen Innenstadt­lage musste ich das Angebot aber einfach annehmen.“Buttons, Tassen, Geschenkpa­pier und Taschen — alles größtentei­ls regional und ökologisch hergestell­t. Das überzeugt nicht nur Touristen, sondern auch Augsburger.

Auch Ruth Spitzer von Pöig verkauft ihre nachhaltig­e Mode seit Samstag im Designkauf­haus. Bei der 25-Jährigen, die bis vor Kurzem noch einen Laden in der Altstadt hatte, gibt es ausschließ­lich Einzelstüc­ke. Neben ihrer „Remade-Linie“, bei der alter Kleidung ein neues Gesicht verpasst wird, experiment­iert sie auch mit recycelten Materialie­n und Stoff. Egal, ob Bettwäsche, Gardinen oder Tischdecke­n: „Ich habe nicht immer einen Plan und merke meist erst beim Arbeiten, was ich machen will.“

OIn der Zwischenze­it teilen sich sieben junge Unternehme­n die Verkaufsfl­äche. Darunter befindet sich das Atelier Ki, das handgefert­igte Schmuckstü­cke aus recycelten Materialie­n verkauft. Die Marken Degree, Heaters, Lou-i und Pöig setzen auf nachhaltig­e Mode. Regional produziert­e Design-Souvenirs gibt es bei der Lebelei und Lederluxus Made in Bayern in der Ninagoriss­en Manufaktur zu entdecken.

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Foto: Annette Zoepf Isabel König verkauft Souvenirs im Kaufhaus „Zwischenze­it“.
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